Der M&G Sustainable Allocation Fund investiert überwiegend in Aktien und Anleihen. / Foto: Pixabay

  Fonds / ETF

Wie viel Impact erzeugt der neue Mischfonds von M&G?

Die englische Fondsgesellschaft M&G Investments hat einen neuen nachhaltigen Mischfonds aufgelegt. Der M&G Sustainable Allocation Fund will weltweit in Unternehmen investieren, die eine nachhaltige Wirkung erzielen. ECOreporter hat sich den Fonds näher angesehen und beim Fondsmanagement nachgehakt.

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Der M&G Sustainable Allocation Fund richtet sich an private und institutionelle Anleger und investiert zu mindestens 80 Prozent  in Aktien und Staats- sowie Unternehmensanleihen. Aktuell besteht das Portfolio aus 40 Prozent Aktien, 50 Prozent Anleihen und 10 Prozent anderen Anlageformen wie Cash-Positionen, Spezial-Fonds und Derivaten. Die jährliche Management-Gebühr der Anteilsklasse Euro A ACC beträgt 1,5 Prozent, die Jahresgesamtkosten 1,72 Prozent.

Das Fondsmanagement will nicht in Unternehmen investieren, die gegen die Grundsätze des United Nations Global Compact verstoßen. Diese Grundsätze sind Minimalstandards aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

Ausschlusskriterien mit Toleranzschwellen

Darüber hinaus versucht der M&G Sustainable Allocation Fund, Unternehmen auszuschließen, die ihr Geld zu mehr als 5 Prozent (bei Produzenten) beziehungsweise 10 Prozent (bei Handelsunternehmen) mit Tabak, Alkohol, Pornografie, Glücksspiel und der Erzeugung von Kohlestrom verdienen. Firmen aus dem Bereich Rüstung und Waffen werden grundsätzlich nicht in das Anlageuniversum aufgenommen.

M&G Investments führt seine Nachhaltigkeits-Analysen hausintern durch und orientiert sich außerdem an den ESG-Ratings des US-Finanzdienstleisters MSCI. Aktien und Unternehmensanleihen sind investierbar, wenn sie im MSCI-ESG-Rating mindestens ein BBB vorweisen können. Bei Staatsanleihen reicht ein BB. Beide Mindestanforderungen sind eher niedrig angesetzt.

20 Prozent "Impact-Assets“

Das Besondere am M&G Sustainable Allocation Fund ist laut Fondsmanagement die Ausrichtung auf Unternehmen, die "neben nachhaltigen Erträgen einen positiven gesellschaftlichen Effekt anstreben". M&G spricht in diesem Zusammenhang von "Impact-Assets". 20 Prozent des Fonds-Portfolios sollen "einen positiven gesellschaftlichen Effekt im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele der UNO erwarten lassen". Als Beispiel für ein "Impact-Asset" nennt M&G auf Nachfrage von ECOreporter die im Fonds vertretene Aktie des irischen Windparkbetreibers Greencoat Renewables.

Mit der Auswahl von "Impact-Assets" unterscheidet sich der M&G Sustainable Allocation Fund allerdings letztlich nicht von anderen nachhaltigen Fonds: Die Anforderungen, die M&G an die Impact-Unternehmen stellt, sind bei genauerem Hinsehen Mindestanforderungen an alle nachhaltigen Unternehmen.

Aktienkauf ist kein Impact Investing

In der Bewerbung des Fonds taucht auch der Begriff "Impact Investing" auf sowie die Maßgabe, mit dem Fonds "nachhaltige Ergebnisse zu erzielen". ECOreporter wollte vom Fondsmanagement wissen, wie das an der Börse investierte Geld einen nachhaltigen Impact erzeugen soll.

Die (aus dem Englischen übersetzte) Antwort von M&G Investment: "Wir versuchen einzuschätzen, welche substanzielle Wirkung das Unternehmen beim Erreichen eines oder mehrerer der Sustainable Development Goals erzielt." (Die Sustainable Development Goals sind die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.)

M&G betreibt also kein aktives Impact Investing. Denn dazu müsste die Fondsgesellschaft durch das Anlegen von Geld gezielt nachhaltige Wirkungen ermöglichen. Allein mit dem Kauf von Aktien geschieht dies aber noch nicht.

M&G (Lux) Sustainable Allocation Fund: ISIN LU1900799617 / WKN A2N8Y3

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