Xylem enttäuscht bei Jahreszahlen und Prognose

Der US-Wassertechnik-Konzern Xylem hat seine Jahreszahlen 2021 und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Beides sorgte für Enttäuschung am Markt – das Unternehmen verfehlte beim Jahresergebnis aufgrund eines miserablen vierten Quartals zudem die eigenen Erwartungen.

Besonders schwer wog, dass der Konzern den auf seinem Investorentag im September 2021 abgegebenen Ausblick nicht bestätigen konnte. Grund waren laut Unternehmen der "zunehmende Gegenwind in der Lieferkette" und insbesondere die Knappheit an Halbleitern. Diese Belastungen würden auch mindestens für ein schweres erstes Halbjahr 2022 sorgen.

Xylem meldete für 2021 einen Umsatz von 5,2 Milliarden US-Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,49 Dollar. Die eigene Prognose, die das Unternehmen zudem mehrmals angehoben hatte, lag bis zuletzt bei 5,3 bis 5,4 Milliarden US-Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,55 bis 2,70 Dollar.

Ebenfalls für Enttäuschung sorgte die Erwartung für 2022: Xylem rechnet im laufenden Geschäftsjahr demnach mit einem Umsatz von 5,25 bis 5,35 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,35 bis 2,70 Dollar. Damit bleibt die aktuelle Prognose im Mittel hinter den Erwartungen für 2021 zurück.

Marge stagniert

Im September hatte Xylem zudem ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent und eine Margenausweitung beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bis 2025 in Aussicht gestellt. Für 2022 wird nun jedoch nur ein organisches Wachstum von 3 bis 5 Prozent prognostiziert, und die EBITDA-Marge soll zwischen 16 und 17 Prozent liegen, verglichen mit 17,1 Prozent im Jahr 2021.

Der Finanzplattform "The Motley Fool" zufolge würden Analysten bereits hinterfragen, inwiefern man Wachstumsversprechen des Xylem-Managements nun noch trauen könne. Die Quartalsdividende des Unternehmens soll um 7 Prozent auf umgerechnet 0,26 Euro steigen.

Die Xylem-Aktie gab nach Bekanntgabe der Zahlen am Donnerstag im Tradegate-Handel um 13 Prozent nach. Aktuell kostet sie an dem Berliner Finanzplatz 79,36 Euro und ist zum Vortag 1,5 Prozent im Plus (Stand: 8.2.2022, 10:00 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 23 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 4,1 Prozent im Minus.

Grundsätzlich sind die Aussichten von Xylem gut, der Konzern ist breit aufgestellt und hat seinen Marktanteil immer wieder durch strategische Zukäufe vergrößert. Das ändern auch die aktuellen Belastungen nicht. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35 ist die Aktie für einen Neueinstieg aktuell aber auch nach dem deutlichen Rücksetzer der vergangenen Woche noch zu teuer. Anlegerinnen und Anleger sollten auf steigende Gewinne oder weiter sinkende Kurse warten.

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Xylem Inc.: