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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Ökostromerzeuger Scatec schließt 2022 tief in der Verlustzone ab
Der norwegische Grünstromerzeuger Scatec hat im Geschäftsjahr 2022 rote Zahlen geschrieben. Auch der Umsatz gab nach. Zwar betont das Unternehmen positive Entwicklungen im vierten Quartal. Doch ECOreporter sieht hohe Risiken.
Unter dem Strich musste Scatec für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 1,2 Milliarden Norwegischen Kronen (111 Millionen Euro) verbuchen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Gewinn von 456 Millionen Kronen (41 Millionen Euro) erzielt. Zwar hatten Analysten schon im Vorfeld mit roten Zahlen gerechnet. Mit einem Minus von 8,40 Kronen (0,76 Euro) je Aktie übertraf Scatec den erwarteten Verlust von 4,46 Kronen je Anteilsschein aber deutlich.
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Auch der Umsatz gab im Vergleich zum Vorjahr von 3,8 auf 3,75 Milliarden Kronen (340 Millionen Euro) nach. Am Finanzmarkt war ein Umsatzanstieg auf 3,87 Milliarden Kronen erwartet worden.
Im Vergleich zum Vorjahr liefen die Geschäfte 2022 in allen Sektoren schlechter. Verzögerungen und Verschiebungen bei der Projektentwicklung ließen den Verlust in der Sparte um 19 Prozent auf 358 Millionen Kronen steigen. Die Einnahmen aus der Stromproduktion brachen von fast 2 Milliarden Kronen auf 917 Millionen Kronen ein.
Viele Unsicherheiten bleiben
Wie das Unternehmen betonte, habe man im dritten Quartal Bauprojekte in Brasilien, Südafrika und Pakistan vorangetrieben. Der Verlust in der Projektentwickler-Sparte sank damit im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas. Zudem wurden durch den Verkauf des Solarparks Upington in Südafrika 569 Millionen Kronen eingenommen. Dieses Geld soll in neue Projekte reinvestiert werden. Das vierte Quartal und der Beginn des Jahres 2023 seien allerdings "in vielerlei Hinsicht arbeitsreich" gewesen.
Die Scatec-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 5,3 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 7,23 Euro (Stand: 6.2.2023, 12:28 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 8,1 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 41,9 Prozent an Wert eingebüßt.
Auch wenn die Geschäfte in den letzten Monaten 2022 wieder besser liefen: insgesamt war es ein schwaches Geschäftsjahr für Scatec, das nach einem Jahr in der Gewinnzone wie schon 2020 und 2021 wieder rote Zahlen schreibt.
Ohnehin gibt es bei den Norwegern einige Unsicherheiten. In Zeiten wieder steigender Zinsen ist Strategie des Unternehmens, sein Wachstum mit Krediten zu finanzieren, mit deutlich höheren Risiken verbunden. Zudem ist Scatec hauptsächlich in Entwicklungsländern vor allem in Asien und Afrika aktiv. Das schafft Standortunsicherheiten. ECOreporter rät daher aktuell von einem Investment in die Aktie ab.
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Scatec ASA:
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16.08.24
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