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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Scatec mit Rekordergebnis – Philippinen als Gewinntreiber
Der norwegische Grünstrom-Erzeuger Scatec hat ein nach eigener Aussage erfolgreiches drittes Quartal 2022 verkündet. Der Umsatz stieg in allen Sparten, insbesondere bei den Erlösen aus der Stromprodukten. Doch es bleiben Probleme und deutliche Risiken. Die Gewinnsituation bleibt unzufriedenstellend.
Im Jahresvergleich legte der Umsatz zwischen Juli und September um 52 Prozent auf 1,8 Milliarden Norwegische Kronen (NOK; 178 Millionen Euro) zu. Die Stromproduktion stieg auf 1,1 Gigawattstunden (GWh).
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Im Segment Stromerzeugung stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 239 Millionen NOK auf 1,3 Milliarden NOK (128 Millionen Euro). Laut Unternehmen war dies auf einen deutlich höheren Stromabsatz bei höheren Strompreisen auf den Philippinen und auf Währungseffekte zurückzuführen.
Die Stromproduktion auf den Philippinen lag demnach 37 Prozent über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt und "wie erwartet" über den vertraglich vereinbarten Absatzmengen. Die überschüssigen Produktionsmengen wurden zu hohen Preisen auf dem Strommarkt verkauft. Auch im Segment Projektentwicklung stieg der Umsatz, die Projektpipeline und der Auftragsbestand belaufen sich jetzt auf 16 Gigawatt (GW).
Standortrisiken und schwierige Finanzierung
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte mit 886 Millionen NOK (87 Millionen Euro) ein neues Rekordniveau. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn von 169 Millionen NOK im Vorjahr auf 335 Millionen NOK (33 Millionen Euro).
Die Scatec-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 8,17 Euro und notiert damit zum Freitag praktisch unverändert (Stand: 7.11.2022, 9:31 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,5 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 51,6 Prozent im Minus.
Scatec ist größtenteils in Entwicklungsländern und Schwellenländern aktiv, etwa in Asien und auf dem afrikanischen Kontinent. Hinzu kommt, dass das Unternehmen beim Wachstum bislang stark auf die Finanzierung durch Kredite setzt. In Zeiten steigender Zinsen birgt auch das ein deutliches Risiko. Scatec wird zudem möglicherweise im Gesamtjahr keinen Gewinn erzielen.
Das Unternehmen befindet sich aktuell in einer Umbauphase vom reinen Solarenergieproduzenten zu einem breiter aufgestellten Ökostromerzeuger. Bis Ende 2025 strebt Scatec eine Anlagenkapazität von 15 GW in Betrieb oder im Bau an.
Aktuell sieht ECOreporter zu viele Unsicherheiten für einen Einstieg.
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Scatec ASA: