Scatec hat mehrere Erneuerbare-Energie-Projekte in Afrika angekündigt. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Scatec beteiligt sich an Bau von Wasserkraftwerk in Malawi

Der norwegische Grünstrom-Erzeuger Scatec hat gemeinsam mit der Entwicklungsbank International Finance Corporation und dem französischen Energieversorger Électricité de France eine Vereinbarung über den Bau eines Wasserkraftwerks im südostafrikanischen Malawi geschlossen. Das am Shire-Fluss gelegene 350-Megawatt-Kraftwerk wird das erste seiner Art in Malawi sein.

Die Anlage Mpatamanga besteht aus zwei Kraftwerken – einem Spitzenkraftwerk mit einer Leistung von 309 Megawatt (MW) und einem nachgeschalteten Kraftwerk mit 41 MW. Das Projekt soll dazu beitragen, die Energieknappheit in Malawi zu verringern und die Energiesicherheit zu erhöhen.

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Das 309-MW-Kraftwerk mit seinem Speichersystem soll die benötigte Energie während der täglichen Nachfragespitzen liefern und die Stabilität des Stromnetzes gewährleisten. Es soll in der Lage sein, die Produktion entsprechend dem tatsächlichen Bedarf hoch- oder runterzufahren.

Solarprojekt in Botswana

Wasserkraft kann Scatec zufolge eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung Erneuerbarer Energien in Afrika spielen. Mpatamanga wird demnach etwa zwei Millionen Menschen mit Strom versorgen und 520.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.

In der vergangenen Woche hatte Scatec bereits ein neues 50-MW-Solarprojekt in Botswana angekündigt. Mit der Botswana Power Corporation (BPC) wurde ein Stromabnahmevertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen.

Die Scatec-Aktie ist an der Börse Stuttgart aktuell 2,4 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 9,83 Euro (Stand: 7.9.2022, 10:33 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 14 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 42,5 Prozent an Wert eingebüßt.

Scatec setzt auf ein kreditfinanziertes Wachstum und ist größtenteils in Entwicklungsländern wie etwa auf dem afrikanischen Kontinent aktiv. Beides schafft erhöhte Risiken. Scatec erwartet, das Jahr in der Verlustzone abzuschließen – das Unternehmen  befindet sich aktuell in einer Umbauphase vom reinen Solarenergieproduzenten zu einem breiter aufgestellten Ökostromerzeuger. Bis Ende 2025 strebt Scatec eine Anlagenkapazität von 15 GW in Betrieb oder im Bau an. Künftig könnte das Unternehmen für Anlegerinnen und Anleger wieder interessant werden – aktuell sieht ECOreporter zu viele Unsicherheiten.

Lesen Sie für einen Überblick der Solarbranche: Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt

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