An den deutschen Innovationsausschreibungen beteiligen sich bislang nur Solarparkprojekte mit angeschlossenem Stromspeicher. / Foto: Pixabay

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Überraschung bei Innovationsausschreibung – zahlreiche Zuschläge an zwei Gruppen

Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der Innovationsausschreibung zum Gebotstermin 1. Mai 2024 veröffentlicht. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 583 Megawatt (MW) gingen 48 Gebote mit insgesamt 564 MW ein. Für Windkraftanlagen mit Speichern gab es keine Gebote. Sämtliche Gebote bezogen sich wie in der Vorrunde auf Anlagenkombinationen von Solaranlagen und Speichern.

Bei der vorherigen Innovationsausschreibungs-Runde waren Gebote für insgesamt 779 MW eingereicht worden. Damals erklärte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur: „Nach zwei schwachen Runden haben die Innovationsausschreibungen wieder Fahrt aufgenommen. Die nahezu doppelte Überzeichnung zeigt, welche Dynamik die Erneuerbaren haben können. Jetzt gilt es, das aktuelle Niveau der Projektentwicklungen aufrecht zu erhalten.“

Nun gab es bei der Innovationsausschreibung wieder einen Rückgang der Gebote sowie eine Unterzeichnung. Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 6,78 Cent/kWh bis 9,17 Cent/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert entspricht mit 8,33 Cent/kWh dem Wert der vorherigen Gebotsrunde. Er liegt damit deutlich unter dem zulässigen Gebots-Höchstwert von 9,18 Cent/kWh. Demnach hatten offenbar auch viele Bieter nicht eine Unterzeichnung, sondern einen Preiswettbewerb erwartet und dementsprechend deutlich unter Höchstwert geboten.

Über die Hälfte der Zuschläge für Standorte in Bayern

Fünf Gebote wurden in dieser Ausschreibungsrunde vom Verfahren ausgeschlossen. Somit konnte 43 Geboten ein Zuschlag erteilt werden. Die Zuschlagsmenge belief sich auf 512 MW. Die größten Zuschlagsvolumina entfielen auf Gebote für Standorte in Bayern (245 MW, 24 Zuschläge), gefolgt von deutlich geringeren Volumina für Standorte in Mecklenburg-Vorpommern (79 MW, vier Zuschläge) und Schleswig-Holstein (73 MW, fünf Zuschläge).

Anumar-Gesellschaften erhielten sieben Zuschläge für insgesamt rund 71 MW, jeweils mit Anlagenstandort Bayern. Bei der vorherigen Innovationsausschreibungs-Runde gingen sogar fast die Hälfte der Zuschläge an die Ingolstädter Unternehmensgruppe Anumar.

Bei der aktuellen Mai-Ausschreibung war aber eine Unternehmensgruppe aus Hamburg noch erfolgreicher, die acht Zuschläge für ein Gebotsvolumen von zusammen rund 165 MW erhielt. Bereits bei der Solarausschreibung zum Gebotstermin 1. März 2024 hatte diese Gruppe für über 300 MW Zuschläge erhalten.

Die nächste Innovationsausschreibung ist für den 1. September 2024 vorgesehen.

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