2G Energy hat den Auftragseingang im zweiten Quartal 2021 um 20 Prozent steigern können. / Foto: Unternehmen

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2G Energy: Deutlich mehr Aufträge, hoffen auf die EU

Das Kraftwerkstechnikunternehmen 2G Energy hat im zweiten Quartal einen deutlich höheren Auftragseingang verzeichnet. Zudem hofft das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Heek, von Klimaschutzmaßnahmen der EU profitieren zu können.

Der Hersteller von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen verzeichnete im zweiten Quartal einen Auftragseingang in Höhe von 47,8 Millionen Euro (Vorjahr: 39 Millionen Euro). Nach den ersten 6 Monaten liegt der Auftragseingang mit insgesamt 91,7 Millionen Euro rund 7 Prozent über dem Wert des Vorjahres (85,6 Millionen Euro).

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Das Auslandsgeschäft zeigte sich demnach auch im zweiten Quartal robust und trug zu rund 44 Prozent des Auftragseingangs bei. Der Großteil entfiel mit 56 Prozent auf den deutschen Heimatmarkt.

Optimistisch stimmt das Unternehmen zudem das EU-Maßnahmenpaket "Fit for 55". Das am 14. Juli vorgestellte Paket aus EU-Richtlinien und Verordnungen soll eine Senkung der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 55 Prozent bis 2030 und Klimaneutralität bis 2050 bewirken. Die Zielvorgabe für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen wurde auf 40 Prozent bis 2030 erhöht.

Aktie mit Potential

Die Energieeffizienz wiederum soll von 32,5 Prozent auf 36 Prozent steigen. Wenige Tage zuvor hat das Bundeswirtschaftsministerium seine Einschätzung des zukünftigen Stromverbrauchs überarbeitet und geht nun davon aus, dass der Strombedarf im Jahre 2030 um etwa 15 Prozent höher ausfallen wird als bisher berechnet.

"Vor diesem Hintergrund bedarf es mehr denn je einer verlässlichen Rückgrat-Technologie, die die Volatilitäten der erneuerbaren Erzeuger kompensiert und sie in ein System der sicheren Versorgung integriert. 2G Kraftwerke bieten alle Voraussetzungen, mit Wasserstoff oder Biogas genau diese Kraftwerkskapazität verlässlich, klimaneutral und dezentral bereit zu stellen", erklärte 2G-Energy-CEO Christian Grotholt.

Die 2G-Aktie kostet im Xetra-Handel aktuell 89,90 Euro und ist damit 3,7 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 22.7.2021, 9:44 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 3,9 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 9,1 Prozent zugelegt. Auf Sicht von 5 Jahren liegt der Wertzuwachs bei 395,6 Prozent.

ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei 2G Energy, die letzten Geschäftszahlen waren solide, im Juni hat das Unternehmen seine Jahresprognose angehoben. Die Aktie schwankte in den letzten Jahren allerdings stark und ist aktuell mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 33 nicht günstig. Bei Rücksetzern können sich Einstiegsgelegenheiten ergeben. ECOreporter schätzt die Aktie derzeit bei einem Kurs von etwa 72,40 Euro als fair bewertet an. Auf diesem Niveau bewegte sich die Aktie zuletzt im November 2020.

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