2G Energy baut Blockheizkraftwerke und liefert sie weltweit aus. / Foto: Unternehmen

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2G Energy steigert Umsatz – Corona-Krise belastet

Das Kraftwerkstechnikunternehmen 2G Energy hat im ersten Halbjahr 2021 mehr Umsatz gemacht. Allerdings spürt der Konzern die Auswirkungen der Corona-Pandemie, insbesondere bei der Gesamtleistung.

Wie 2G Energy bereits im August mitgeteilt hatte, stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 21,3 Millionen Euro oder 25 Prozent auf knapp 107 Millionen Euro (ECOreporter berichtete hier). Die erstmals vollkonsolidierte HJS Motoren GmbH (HJS) trug 4,1 Millionen Euro zu dieser Umsatzsteigerung bei. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte mit 2,3 Millionen Euro das Vorjahresniveau, entsprechend einer EBIT-Marge von 2,1 Prozent (erstes Halbjahr 2020: 2,7 Prozent).

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Das erste Halbjahr war auf der Produktionsseite laut 2G weiter geprägt von Corona-Schutzmaßnahmen. Aus Infektionsschutzgründen hatte das Unternehmen die Werksferien zum Jahresanfang um eine Woche verlängert, die Angestellten arbeiten in fest definierten Teams, betriebsfremde Arbeitskräfte werden nur reduziert eingesetzt.

Das zweite Quartal war laut Unternehmen von zunehmend spürbaren Engpässen auf den Beschaffungsmärkten gekennzeichnet. Rechtzeitige Bevorratung und ein hohes Maß an Flexibilität in der Belegschaft hätten bisher verhindert, dass zugesagte Kundentermine verschoben werden mussten.

Jahresprognose bestätigt

Im zweiten Quartal stieg die Gesamtleistung insgesamt geringfügig um 0,8 Millionen Euro. Auf Halbjahressicht jedoch nahm die Gesamtleistung unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen um 3,4 Prozent auf 111,5 Millionen Euro ab. Die Gesamtleistung gibt an, was das Unternehmen insgesamt im operativen Geschäft an Leistungen erbracht hat. Neben dem Umsatz bezieht sie etwa den Wert von noch nicht fertiggestellten Projekten mit ein.

Mit 13 Millionen Euro verzeichnete 2G im Juli erneut einen Auftragseingang deutlich oberhalb des Vorjahresniveaus (9,3 Millionen Euro). Das Ausland trug hierzu mit 6,7 Millionen Euro bzw. 52 Prozent wesentlich bei. Auf Gesamtjahressicht liegt der Auftragseingang bei 104,8 Millionen Euro und damit 10,4 Prozent über dem Vorjahr mit 94,9 Millionen Euro.

Unter anderem mit der im ersten Quartal durchgeführten Kapitalerhöhung und einem Mittelzufluss in Höhe von 5,3 Millionen Euro erreichte 2G insgesamt eine Stärkung der Liquidität, die sich per 30. Juni auf 18,4 Millionen Euro belief.

Angesichts der eingeleiteten Maßnahmen und der sich in den vergangenen Wochen bereits andeutenden wirtschaftlichen Erholung geht der Vorstand weiterhin davon aus, auf Jahressicht eine Gesamtleistung mindestens auf Vorjahresniveau zu erreichen und dabei Umsatzerlöse zwischen 250 und 260 Millionen Euro zu erzielen. Die EBIT-Marge soll zwischen 6 und 7,5 Prozent liegen.

Die Aktie von 2G Energy ist im Xetra-Handel aktuell 1 Prozent zum Freitag im Plus und kostet 91,20 Euro (Stand: 6.9.2021, 9:34 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 5,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 30,5 Prozent an Wert gewonnen.

ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei 2G Energy, im Juni hat das Unternehmen seine Jahresprognose angehoben. Die Aktie schwankte in den letzten Jahren allerdings stark und ist aktuell mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 33 nicht günstig. Bei Rücksetzern können sich Einstiegsgelegenheiten ergeben. ECOreporter schätzt die Aktie derzeit bei einem Kurs von unter 75 Euro als fair bewertet ein.

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