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7C Solarparken erhöht Prognose – Aktie verliert trotzdem 4 %
Der Bayreuther Solarstromerzeuger 7C Solarparken geht davon aus, in diesem Jahr mehr Gewinn als bisher erwartet zu erzielen. Investoren fällt die neue Prognose aber offenbar nicht gut genug aus.
7C Solarparken produzierte im ersten Halbjahr mit seinen grünen Kraftwerken 189 Gigawattstunden Strom. Das sind 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hauptgründe für den Anstieg waren neue Solaranlagen, die die Erzeugungskapazität des Unternehmens um 23 Prozent auf 337 Megawatt erhöhten, und eine höhere Sonneneinstrahlung in Deutschland.
Der Umsatz von 7C Solarparken erhöhte sich im ersten Halbjahr von 28,8 auf 43,7 Millionen Euro. Zum Wachstum trug neben dem größeren Anlagenpark ein Anstieg der durchschnittlichen Einspeisevergütung von 195 auf 228 Euro pro Megawattstunde bei. Der Nettogewinn fiel mit 14,8 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus wie in der ersten Jahreshälfte 2021. Damals waren es 6,7 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung von 7C Solarparken sank von 181 auf knapp 158 Millionen Euro.
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Für das Gesamtjahr sieht der Vorstand weiterhin regulatorische Risiken, vor allem durch die geplante Preisobergrenze für Strom von 180 Euro pro Megawattstunde, die möglicherweise rückwirkend für das komplette Kalenderjahr 2021 gelten wird. Dennoch geht das Management jetzt von einem Jahresgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 61,8 Millionen Euro aus. Bislang lag das erwartete EBITDA bei mindestens 59 Millionen Euro.
Einige Anlegerinnen und Anleger hatten vermutlich mit einem noch positiveren Ausblick gerechnet. Die Aktie von 7C Solarparken verlor gestern 4 Prozent an Wert. Heute kostet sie im Xetra-Handel 4,82 Euro (Stand 23.9.2022, 9:05 Uhr). Nach sehr hohen Zuwächsen in den letzten Jahren liegt die Aktie auf Monatssicht 8,7 Prozent im Minus. Im Jahresvergleich gewann sie 31 Prozent, auf fünf Jahre gesehen hat sich ihr Wert mehr als verdoppelt.
ECOreporter bewertet die Aussichten von 7C Solarparken weiterhin als gut. Das Unternehmen dürfte auch bei gedeckelten Strompreisen solide Gewinne erzielen. Und das Management will den Anlagenbestand weiter deutlich ausbauen – in den letzten Jahren konnte 7C Solarparken seine Wachstumsversprechen stets einhalten.
Mit einem erwarteten KGV für 2022 von 25 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen, aber noch akzeptabel bewertet. Anlegerinnen und Anleger können über einen Einstieg nachdenken. Da der Kurs in der Vergangenheit immer wieder deutlich schwankte, sollten sie aber eine Haltedauer von mehreren Jahren einplanen.
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7C Solarparken AG: