7x7-Gruppe: Eine Anleihe wird verlängert, eine vorerst nicht

Die 7x7-Unternehmensgruppe aus Bonn hat Probleme, Anleihen zurückzuzahlen. Bei einer Anleihe wird deshalb jetzt die Laufzeit verlängert, bei einer anderen ist dies fürs Erste gescheitert.

Im zweiten Anlauf haben die Gläubiger der 7x7 Sachwerte Deutschland I. GmbH & Co. KG einer Laufzeitverlängerung der Schuldverschreibung 2016/23 (ISIN DE000A169K35) bis 30. September 2023 zugestimmt. Die Rückzahlung der mit 4 Prozent verzinsten Anleihe war seit Ende März überfällig, das Unternehmen konnte bislang keine Refinanzierung sicherstellen. Die Laufzeit war bereits 2021 um zwei Jahre verlängert worden. Auch damals ging es um Refinanzierungsprobleme.

Ebenfalls nicht fristgerecht zurückzahlen kann 7x7 die 6-Prozent-Schuldverschreibung 2013/2023 der 7x7 Invest AG (ISIN DE000A1TNGS8). Auch hier soll die Laufzeit verlängert werden, um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2025. Deshalb hatte 7x7 Invest für gestern (28.6.2023) eine Gläubigerversammlung einberufen. Diese wurde kurzfristig abgesagt, weil sich Unternehmensangaben zufolge zu wenige Gläubiger anmeldeten, um beschlussfähig zu sein. Das Gleiche war auch schon beim ersten Versuch passiert, die 7x7-Sachwerte-Anleihe zu verlängern.

7x7 Invest will nun „zeitnah“ eine zweite Versammlung einberufen und erneut über die neuen Anleihebedingungen abstimmen lassen. In der Unternehmensmeldung hierzu ist von einer Verlängerung um zwei Jahre bis 30. Juni 2026 die Rede – vermutlich ein Versehen.

Eine andere Schuldverschreibung der 7x7-Gruppe, die 7x7 Energiewerte Deutschland Anleihe 18/28, wird an der Frankfurter Börse gehandelt. Der Kurs ist in den letzten Monaten deutlich gesunken und steht derzeit nur noch bei 70,70 Prozent (29.6.2023, 12:00 Uhr).