Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
ABO Wind baut 86-Megawatt-Windpark in Finnland in Eigenregie
Im Sommer 2023 soll der finnische Windpark Pajuperänkangas ans Netz gehen. Mit einer Leistung von 86,8 Megawatt ist es das bislang größte Projekt, bei dem der Wiesbadener Grünstromerzeuger ABO Wind die komplette Wertschöpfung von der Planung bis zur schlüsselfertigen Errichtung abdeckt.
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit dem Windpark Välikangas in Finnland den ersten 100-Megawatt-Windpark der Firmengeschichte ans Netz gebracht. Die Inbetriebnahme des zweiten 100-Megawatt-Windparks im spanischen Cuevas de Velasco steht laut ABO Wind kurz bevor. Im Gegensatz zu Pajuperänkangas wurden diese beiden Windparks jedoch bereits während der Planungsphase veräußert.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
"Danach haben wir uns als Dienstleister um den weiteren Projektfortschritt und die Errichtung gekümmert", erklärt der ABO Wind-Vorstandsvorsitzende Andreas Höllinger. "Das heißt, unser unternehmerisches Risiko, unser finanzieller Einsatz und damit auch unsere Beteiligung am Erfolg waren deutlich kleiner." Mittlerweile sei ABO Wind unter anderem dank Kapitalerhöhungen und der Emission eines Nachrangdarlehens finanziell aber deutlich stärker aufgestellt als noch vor zwei Jahren. Daher traue man sich nun auch die eigenständige Umsetzung größerer Projekte zu, so Höllinger.
Indem das Unternehmen bei einem Projekt in der Größenordnung von Pajuperänkangas erstmals das volle Risiko trage, werde auch der Anteil an der Wertschöpfung entsprechend steigen. Das ABO Wind-Management gibt sich zuversichtlich, dass in den nächsten Jahren noch viele weitere Wind- und Solarparks sowie Speicherprojekte in diesen Dimensionen folgen, die schlüsselfertig umgesetzt werden können.
Finnland als wichtiger Markt
Dass ABO Wind sein erstes komplett eigenständig umgesetztes Großprojekt in Finnland realisiert, ist kein Zufall. Das hessische Unternehmen entwickelt dort seit 2013 Projekte. Im vergangenen Jahr gingen drei Windparks mit einer Gesamtleistung von etwas mehr als 163 Megawatt in Betrieb. Die 38 Vestas-Anlagen der Windparks Välikangas, Sievi und Pihtipudas sollen künftig so viel sauberen Strom liefern, wie rund 160.000 Haushalte verbrauchen. Außerdem übernimmt ABO Wind die technische Betriebsführung der Anlagen.
"In Finnland haben wir nun bereits Windparks mit mehr als 500 Megawatt ans Netz gebracht oder baureif verkauft", sagt Höllinger. Damit sei ABO Wind einer der wichtigsten Projektentwickler des Landes. Der für 2023 geplante Windpark Pajuperänkangas wird ABO Wind noch einen weiteren Superlativ bescheren: "Mit einer Gesamthöhe von 250 Metern werden die Anlagen vom Typ V162 die größten Turbinen sein, die wir jemals errichtet haben", so Vorstandschef Höllinger.
Die Aktie von ABO Wind ist im Xetra-Handel aktuell 2,8 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 52,40 Euro (Stand: 9.2.2022, 11:06 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 3,8 Prozent an Wert verloren, auf Jahressicht ist sie 10,4 Prozent im Plus.
ECOreporter sieht eine starke Geschäftsentwicklung bei ABO Wind. Das Unternehmen richtet sich zunehmend internationaler aus und arbeitet zudem am Aufbau einer Batteriespeichersparte. Dass ABO Wind sich nun in der Lage sieht, deutlich größere Projekte selbst zu stemmen, ist ein weiteres gutes Zeichen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32 ist Aktie etwas teuer für einen Neueinstieg, zuletzt schwankte sie aber deutlich. Anlegerinnen und Anlegern könnten sich bei Kursrücksetzern Einstiegschancen bieten.
ABO Wind ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Lesen Sie auch: Die besten Windaktien - wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
ABO Wind AG: ISIN DE0005760029 / WKN 576002