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AMS erhält nur wenige weitere Osram Licht-Aktien
Der Sensor-Chip-Hersteller AMS hat den verbliebenen Aktionären des Münchener Beleuchtungskonzerns Osram Licht angeboten, ihre Aktien zu übernehmen. Die Resonanzen fielen sehr zurückhaltend aus.
AMS hatte sich im Dezember die für eine Übernahme von Osram Licht erforderliche Aktienmehrheit von 55 Prozent gesichert (ECOreporter berichtete hier). Branchenfachleute gehen allerdings davon aus, dass das österreichische Unternehmen mittelfristig 75 Prozent der Osram Licht-Anteile braucht, um auf die Finanzreserven des Konzerns zugreifen und damit die Kredite für die 4,6 Milliarden Euro teure Übernahme bedienen zu können.
Beteiligung ist nur um 0,6 Prozent gestiegen
AMS hatte nach Ende der regulären Übernahmefrist angeboten, innerhalb von zwei Wochen noch ausstehende Osram Licht-Anteile zum Preis von 41 Euro je Aktie zu erwerben. Allerdings nahm kaum ein Aktionär das Angebot an: Aktuell hält AMS 59,9 Prozent der Osram Licht-Aktien – nach der Übernahmefrist waren es 59,3 Prozent.
Die verhaltenen Reaktionen auf die neue Offerte dürften auch mit dem derzeitigen Kurs der Osram Licht-Aktie zusammenhängen. Dieser liegt mit 44,19 Euro (Börse Xetra, 2.1., 9:29 Uhr) deutlich über dem Angebotspreis von AMS. Heißt: Es ist momentan lukrativer, Osram Licht-Aktien am freien Markt zu verkaufen, als sie an AMS abzutreten. Finanzmarktexperten zufolge besitzen noch mehrere Hedgefonds größere Aktienpakete von Osram Licht und spekulieren auf höhere Angebotspreise von AMS.
Osram Licht ist wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens seit Mai 2019 keine ECOreporter-Favoriten-Aktie mehr. Die Redaktion hat den Konzern in der Kategorie Mittelklasse-Aktien gegen das israelische Solarunternehmen SolarEdge ausgetauscht. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Osram Licht AG: