Aumann stellt u.a. Spezialmaschinen für die Fertigung des E-Autos BMW i3 her. / Foto: BMW

  Nachhaltige Aktien

Aumann meldet schwache Zahlen – Aktie bricht ein

Der Maschinenbauer Aumann hat 2020 hohe Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen müssen und will keine Dividende zahlen. Die Aktie des Unternehmens aus Beelen in Nordrhein-Westfalen verliert 11 Prozent.

Nach vorläufigen Zahlen setzte Aumann im letzten Jahr knapp 173 Millionen Euro um. 2019 waren es 260 Millionen Euro. Selbst im zukunftsträchtigen Geschäft mit Fertigungsmaschinen für Elektroautos ging der Umsatz um 5,4 Prozent auf 109 Millionen Euro zurück. Aumann führt die schwachen Umsatzzahlen vor allem auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück. Diese hätten unter anderem zu einer „ausgeprägten Investitionszurückhaltung für Produktionsanlagen“ geführt.

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Aumann sammelte 2020 auch weniger Aufträge ein. Der Auftragseingang ging zum Vorjahr um 17 Prozent auf 157 Millionen Euro zurück. 80 Millionen Euro davon entfielen auf die E-Auto-Sparte.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 1,7 Millionen Euro. 2019 hatte Aumann ein EBITDA von 21 Millionen Euro erzielt. Weitere Gewinnzahlen will Aumann am 16. April in seinem vollständigen Jahresfinanzbericht mitteilen.

Weil Aumann 2020 aufgrund von Standortschließungen negative Sondereffekte in Höhe von 15,4 Millionen Euro verbuchen musste, schlägt der Konzernvorstand vor, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten.

2021 erwartet Aumann vor dem Hintergrund des schwachen Auftragseingangs im Vorjahr einen Umsatz von 160 Millionen Euro bei einer EBITDA-Marge von minus 2,5 bis plus 2,5 Prozent. Das Unternehmen geht von einer Erholung des Auftragseingangs aus und sieht sich „aufgrund der angepassten Kapazitäten, einer Liquiditätsposition in Höhe von 90,2 Millionen Euro und einer soliden Eigenkapitalquote von 64,7 Prozent gut für 2021 positioniert“.

An der Börse kamen die neuen Zahlen nicht gut an. Die Aumann-Aktie ist heute mit einem Minus von 11 Prozent in den Xetra-Handel gestartet und notiert aktuell bei 12,38 Euro (Stand 14.4.2021, 9:46 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 15 Prozent verloren, im Jahresvergleich liegt sie noch 36 Prozent im Plus.

Auch wenn Aumanns Geschäft mit Fertigungsmaschinen für E-Autos nach wie vor positive Signale sendet, bleibt die Aktie nach Einschätzung von ECOreporter nur für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger eine Option – zu groß sind die derzeitigen Unwägbarkeiten im Automobil- und Maschinenbausektor.

Aumann AG:

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