Die Zuschlagswerte der Juli-Windausschreibung lagen nur knapp unter dem zulässigen Maximalwert. / Foto: Pixabay

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Ausschreibung Windenergie: Wieder zu wenige Gebote – der Norden ist vorne

Die Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Windenergieanlagen an Land war im Juli erneut deutlich unterzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 275 Megawatt (MW) wurden nur für etwas mehr als zwei Drittel Gebote eingereicht. 26 Gebote mit einem Volumen von zusammen rund 191 MW erhalten einen Zuschlag. Außergewöhnlich war die Anzahl der ausgeschlossenen Gebote.

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Schon bei den beiden vorherigen Ausschreibungsrunden in diesem Jahr wurde das Ausschreibungsvolumen ungefähr nur zur Hälfte gefüllt. Die schwierige Genehmigungssituation für neue Windenergieanlagen prägt weiterhin das Zuschlagsvolumen der Ausschreibungen.

Die Zuschlagswerte liegen weiterhin nur knapp unter dem zulässigen maximalen Gebotswert von 6,20 Cent/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert beträgt wie in der vorherigen Ausschreibungsrunde 6,14 Cent/kWh.

Kein Gebotsausschluss bei der Ausschreibung

In der Juli-Ausschreibung erhielten alle eingereichten Gebote einen Zuschlag: Kein Gebot musste aufgrund eines Formfehlers ausgeschlossen werden. Das ist bislang nur selten vorgekommen: Bei insgesamt 17 Ausschreibungsrunden gab es nun erst zum dritten Mal keinen einzigen Gebotsausschluss. Zum Vergleich: Bei den Solar-Ausschreibungen gab es bislang jedes Mal Gebotsausschlüsse und in der Regel auch deutlich mehr. Auch im Juli wurden 18 Gebote ausgeschlossen. Das liegt zu einen daran, dass es für Solaranlagen mehr Gebote gibt. Zudem treten bei den Solar-Ausschreibungen als Bieter öfters auch Privatpersonen auf, die mit den Ausschreibungsregularien eventuell nicht so vertraut sind.

Zuschläge für rund 100 MW nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen

Regional betrachtet ging das größte Zuschlagsvolumen bei der Juli-Ausschreibung für Windenergieanlagen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (drei Zuschläge, 49 MW), Niedersachsen (neun Zuschläge, 48 MW) und Brandenburg (vier Zuschläge, 41 MW). In dieser Runde werden drei Gebote von Bürgerenergiegesellschaften bezuschlagt.

Bei der nächsten Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land im September beträgt das Ausschreibungsvolumen rund 367 MW.

Seit der März-Ausschreibung verkündet die Bundesnetzagentur aufgrund der Corona-Krise nicht mehr die Namen der bezuschlagten Bieter. Lesen Sie hier die Hintergründe.

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