Der Windkraftausbau in Deutschland kommt auch weiterhin nur schleppend voran. / Foto: Pixabay

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Ausschreibung Windenergie: Wieder zu wenige Gebote – NRW und Schleswig-Holstein gewinnen

Die Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Windenergieanlagen an Land ist im Juni erneut deutlich unterzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 826 Megawatt (MW) wurden nur für etwas mehr als die Hälfte Gebote eingereicht. 61 Gebote mit einem Volumen von zusammen rund 464 MW erhalten einen Zuschlag.

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Schon bei der letzten Ausschreibungsrunde im März wurde das Ausschreibungsvolumen gerade mal zur Hälfte gefüllt.21 Gebote mit einer Gebotsmenge von zusammen nur 150,9 MW erhielten im März einen Zuschlag. Die Zuschlagsmenge war damit so niedrig wie nie zuvor bei den Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land, die seit 2017 stattfinden. Die schwierige Genehmigungssituation für neue Windenergieanlagen prägt weiterhin das Zuschlagsvolumen der Ausschreibungen.

Die Zuschlagswerte liegen weiterhin nur knapp unter dem zulässigen maximalen Gebotswert von 6,20 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Die Gebotswerte der im Juni bezuschlagten Gebote reichen von 5,90 Cent/kWh bis 6,20 Cent/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,14 Cent/kWh und damit etwas über dem der Vorrunde im März (6,07 Cent/kWh).

Meiste Zuschläge für Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen

Regional betrachtet gehen die meisten Zuschläge an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (21 Zuschläge, 129 MW) und Nordrhein-Westfalen (16 Zuschläge, 97 MW). Lediglich drei Gebote von Bürgerenergiegesellschaften erhielten im Juni einen Zuschlag. Das sind nur knapp 5 Prozent aller Zuschläge.

Bei der nächsten Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen im Juli wird sich die Differenz zwischen Ausschreibungs- und Gebotsvolumen im Vergleich zum Vormonat verringern. Das liegt aber nicht an einem zu erwartenden höheren Gebotsvolumen, sondern an dem deutlich niedrigeren Ausschreibungsvolumen von rund 275 MW.

Seit der März-Ausschreibung verkündet die Bundesnetzagentur aufgrund der Corona-Krise nicht mehr die Namen der bezuschlagten Bieter. Lesen Sie hier die Hintergründe.

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