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Bafin verhängt Millionen-Bußgeld gegen Linde
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat eine Geldbuße von 1,28 Millionen Euro gegen die Linde GmbH festgesetzt.
Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, liegt der Sanktion gegen den weltgrößten Industriegase-Konzern ein Verstoß gegen die Marktmissbrauchsverordnung zugrunde. Demnach soll die Linde AG als Rechtsvorgängerin der Linde GmbH eine Insiderinformation nicht unverzüglich bekanntgemacht haben.
Das Unternehmen Linde in seiner heutigen Form entstand 2018 aus einer Fusion des Münchener Konzerns Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair. Für diese Fusion brauchte es zwei Anläufe: Ein erster Versuch im Herbst 2016 scheiterte. Damals mussten zwei Linde-Manager gehen, wie der Konzern in zwei Ad-hoc-Meldungen wenige Tage nach dem Platzen der Verhandlungen im September mitteilte.
Ein Interview sorgt für Ärger
Stein des Anstoßes ist nun ein Interview, das Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle dem „Handelsblatt“ gegeben hatte und das am Tag nach den Pflichtmitteilungen erschien. Die Bafin glaubt, dass das Interview bereits vor der Veröffentlichung der Personalmeldungen geführt wurde und wertet es als Verstoß gegen die Veröffentlichungspflichten.
Das Unternehmen kann Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Linde wollte den Sachverhalt nicht kommentieren.
Die Linde-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell 1,71 Prozent im Plus bei 198,85 Euro (Stand: 9.7.2020, 12:00 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 1,9 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 8,55 Prozent an Wert gewonnen.
Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Linde plc: