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Bakkafrost macht mehr Umsatz und will effizienter züchten
Der faröische Lachszüchter Bakkafrost hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gegeben. Während das Unternehmen seinen Umsatz steigern konnte, gab das operative Ergebnis zweistellig nach. Bakkafrost setzt nun auf eine neue Strategie.
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Der Umsatz von Bakkafrost betrug im dritten Quartal 150 Millionen Euro, gegenüber 133 Millionen Euro im selben Zeitraum im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging hingegen von 40 auf 26 Millionen Euro zurück.
Nachdem Bakkafrost 2019 die Mehrheit an der Scottish Salmon Company erworben hatte, wird diese nun in der Rechnungslegung des färöischen Unternehmens konsolidiert. Bakkafrost erklärte, die Strategie, in Schottland künftig auf die Zucht größerer Atlantiklachse zu setzen, werde sich rentieren. Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren in drei große Brütereien zu investieren.
"In diesem Quartal wurde der weltweite Lachsmarkt erneut von der Covid-19-Pandemie heimgesucht, die die Lachsindustrie unter Druck setzte und die finanziellen Erträge der gesamten Branche negativ beeinflusste. Während des gesamten dritten Quartals waren wir jedoch in der Lage, eine konstante Versorgung unserer Kunden aufrechtzuerhalten", schreibt Bakkafrost-CEO Regin Jacobsen in einer Stellungnahme. Zudem hätten Verkäufe an Privatkunden und nach Russland angezogen.
Mehr als 100.000 Tonnen Lachs
"Die Biologie auf den Färöer-Inseln hat sich gut entwickelt, und der geerntete Fisch hatte eine hohe Qualität. Dies ist zum Teil das Ergebnis unserer Investitionen in unsere Fähigkeit, größere Atlantiklachse zu züchten. Unsere Investitionen in die Erhöhung der Brütereikapazität – zuletzt mit der Fertigstellung der Strond-Brüterei – haben es uns ermöglicht, die durchschnittliche Fischgröße deutlich zu erhöhen, und dieser Anstieg wird sich fortsetzen, da wir jetzt mit der Erweiterung der Brütereien in Norðtoftir und Glyvradalur begonnen haben. Wir gehen davon aus, dass wir im Jahr 2022 unser Ziel einer durchschnittlichen Fischgröße von 500 Gramm erreichen werden", so Jacobsen weiter.
Das für 2020 erwartete Erntevolumen von Bakkafrost auf den Färöer-Inseln beträgt 50.000 Tonnen, das in Schottland 39.000 Tonnen. Das Unternehmen will das Erntevolumen im nächsten Jahr auf insgesamt 106.500 Tonnen erhöhen.
Ziel des Investitionsprogramms sei es, das biologische Risiko zu minimieren, die Effizienz zu steigern und ein nachhaltiges organisches Wachstum zu schaffen. Die Konzentration von Bakkafrost auf die Produktion größerer Fische spiele eine Schlüsselrolle beim Erreichen dieses Ziels.
Die Bakkafrost-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell bei 54,55 Euro und damit 2,6 Prozent im Minus zum Vortag (Stand: 11.11.2020, 11:42 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 7,4 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 10,8 Prozent an Wert verloren.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 41 ist die Aktie derzeit hoch bewertet. Interessierte Anlegerinnen und Anleger sollten auf weiter sinkende Kurse warten.
Bakkafrost ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Lesen sich auch unser Unternehmensporträt.
Bakkafrost P/F: