Zwei weitere Loks von Canadian Pacific sollen Ballard Power-Brennstoffzellen erhalten. / Foto: Canadian Pacific Railway

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Ballard Power und Canadian Pacific: Brennstoffzellen für mehr Wasserstoff-Züge

Der kanadische Brennstoffzellen-Entwickler Ballard Power und der Eisenbahnkonzern Canadian Pacific Railway (CP) weiten ihre Zusammenarbeit bei mit Wasserstoff betriebenen Loks aus. Entsprechende Pläne hatte CP bereits im November angekündigt, sich allerdings seinerzeit noch nicht zum Kooperationspartner geäußert.

Nach offenbar guten Erfahrungen mit einer ersten umgestellten Lok sollen nun zwei weitere Dieselfahrzeuge umgebaut werden. Dafür liefert Ballard Power acht Brennstoffzellenmodule mit je 200 Kilowatt (kW) Leistung. Einschließlich der Ankündigung von Ballard Power im März 2021 wird das Unternehmen insgesamt 14 Brennstoffzellenmodule mit einer Nennleistung von jeweils 200 kW zur Unterstützung des Umrüstprogramms liefern.

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CP hatte für seine Wasserstoff-Pläne im November einen Millionenzuschuss der Emissionsreduktionsbehörde Alberta (ERA) erhalten. Neben einer Umrüstung der Züge plant der kanadische Eisenbahnkonzern auch die Installation von Wasserstoffproduktions- und -betankungsanlagen an den Standorten Calgary und Edmonton.

Politische Nachrichten überschatten Auftrag

Die Ballard Power-Aktie konnte von der Nachricht nicht profitieren, im Tradegate-Handel ist sie aktuell 0,3 Prozent zum Vortag im Minus und kostet 9,18 Euro (Stand: 20.1.2022, 10:24 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 19,6 Prozent im Minus, im Vergleich zum Rekordstand von vor einem Jahr hat sie 68,9 Prozent verloren. In den letzten fünf Jahren ist der Kurs um knapp 392 Prozent gestiegen.

Dass die guten Nachrichten bei Ballard Power aktuell verpuffen, hat vermutlich politische Gründe. In einer von verschiedenen Seiten kritisierten Pressekonferenz zum einjährigen Amtsjubiläum hatte US-Präsident Joe Biden am gestrigen Mittwoch unter anderem über ein geplantes Infrastrukturpaket gesprochen.

Das Gesetz, das auch Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien und die Wasserstoffwirtschaft vorsieht, wird von einem Senator aus Bidens eigener Partei blockiert. Nachdem Biden nun ankündigte, das Gesetz „in Teilen“ bis zum Herbst unbedingt verabschieden zu wollen, wird erwartet, dass die Investitionspläne weiter deutlich zurückgeschraubt werden.

Wie andere Wasserstoffunternehmen ist auch Ballard Power ein hochriskantes Investment. Für eine weitere Einschätzung der Wasserstoffbranche lesen Sie unsere Übersicht  Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien!

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