Die energieeffizienten Blockheizkraftwerke von 2G Energy werden in der aktuellen Energiekrise stark nachgefragt. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Blockheizkraftwerk-Aktie: 2G Energy hebt Prognose an

2G Energy aus Heek im Münsterland profitiert derzeit von günstigen Marktbedingungen für seine Blockheizkraftwerke (BHKW). Die Aktie bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau.

Ende August hatte 2G Energy bereits gute Umsatz- und Auftragszahlen für die erste Jahreshälfte 2022 gemeldet (ECOreporter berichtete hier). Jetzt nennt der Konzern auch sein Halbjahresergebnis: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag mit 2,6 Millionen Euro 13 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Umsatz stieg um 6,6 Prozent auf 114 Millionen Euro.

Wegen der guten Geschäftsentwicklung geht 2G Energy nun davon aus, einen Jahresumsatz von 290 bis 310 Millionen Euro zu erreichen. Bislang lag die Spanne bei 280 bis 310 Millionen Euro. Unternehmensangaben zufolge sorgt derzeit eine deutlich aufgestockte Lagerhaltung für eine Minimierung von Lieferkettenproblemen. Weil weiterhin hohe Beschaffungskosten erwartet werden, rechnet 2G Energy für dieses Jahr unverändert mit einer EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent.

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Die Aktie von 2G Energy kostet im Tradegate-Handel aktuell 23,45 Euro (Stand 5.9.2022, 10:51 Uhr). In den letzten zwölf Monaten bewegte sich der Kurs vor allem seitwärts, auf fünf Jahre gesehen ist er 365 Prozent im Plus.

2G Energy profitiert eigenen Angaben zufolge aktuell deutlich von der Situation an den Energiemärkten. Gerade bei hohen Gaspreisen steige die Wirtschaftlichkeit der Blockheizkraftwerke enorm, die zudem eine potenziell klaffende Lücke bei der Wärmeversorgung schließen könnten. BHKW seien schnell verfügbar und binnen weniger Monate errichtet. Auch seien keine großen Bürokratie-Hindernisse zu überwinden.

Hinzu kommen laut 2G ein geringerer Primärenergieverbrauch der Anlagen sowie eine spätere Umrüstbarkeit auf Wasserstoff, die das Unternehmen garantiere. In der Wasserstoff-BHKW-Sparte sieht sich 2G als Weltmarktführer. 

Der Konzern beliefert ausschließlich Geschäftskunden und hat auch nicht vor, in den Markt für private Verbraucher einzusteigen. Hier seien BHKW nicht nachhaltig, so Finanzchef Friedrich Pehle. Die Wartungskosten etwa seien deutlich zu hoch. Hausbesitzer würden andere Lösungen bevorzugen.

Auch ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei 2G Energy. Allerdings könnte sich die unsichere Gasversorgung in Deutschland noch negativ auf das Geschäft des Unternehmens auswirken. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 30 ist die Aktie zudem teuer für einen Neueinstieg.

Lesen Sie auch das ausführliche ECOreporter-Interview mit 2G Energy: Energiekrise in Deutschland - „An Blockheizkraftwerken führt kein Weg vorbei“.

2G Energy AG: 

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