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2G Energy: Wie wirkt sich der Ukraine-Krieg auf die Geschäfte aus?
2G Energy stellt Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen her, die bislang vor allem mit Erdgas betrieben werden. Trotz stark steigender Gaspreise als Folge des Ukraine-Kriegs geht das Unternehmen aus Heek bei Münster davon aus, weiter zu wachsen.
„Eine grundsätzliche Substitution von Erdgas ist vor der nächsten Heizperiode ausgeschlossen und dürfte auch in den nächsten Jahren kaum zu erreichen sein. Zusätzliche Solar- und Windkraftanlagen werden hier allenfalls mittel- bis langfristig für Abhilfe sorgen“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.
2G Energy erwartet, dass jetzt „die Effizienzvorteile von BHKW wesentlich an Bedeutung gewinnen werden“. Weitere Wettbewerbsvorteile dieser Kraftwerke seien „die traditionell kurzen Lieferzeiten, die geringen gesellschaftlichen und behördlichen Hürden beim Errichten und Betreiben von BHKW sowie die jederzeitige Umrüstfähigkeit bereits gelieferter und im Betrieb befindlicher BHKW der 2G auf Wasserstoff und auch auf Biogase“.
2G Energy geht davon aus, dass sich die stark steigenden Erdgas- und Strompreise positiv auf die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen auswirken werden. Zudem sei man „der einzige BHKW-Hersteller weltweit, der eine ganze Baureihe an voll wasserstofffähigen BHKW in der regulären Preisliste führt“.
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Seinen Umsatz konnte 2G Energy 2021 von 246,7 auf 266,3 Millionen Euro steigern. Umsatztreiber war Unternehmensangaben zufolge vor allem das Servicegeschäft in Deutschland, während die Erlöse aus BHKW-Verkäufen leicht zurückgingen. Stärkster Auslandsmarkt war im letzten Jahr Großbritannien mit einem Umsatz von 26 Millionen Euro.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 9 Prozent auf 17,9 Millionen Euro zu. Die EBIT-Marge blieb konstant bei 6,7 Prozent. Für 2020 kalkuliert 2G Energy mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 280 bis 310 Millionen Euro und einer EBIT-Marge zwischen 6 und 8 Prozent.
Die Aktie von 2G Energy kostet an der Börse Xetra aktuell 118,60 Euro (Stand 31.3.2022, 10:36 Uhr). Auf Monatssicht hat sie 9 Prozent gewonnen, im Jahresvergleich liegt sie 36 Prozent im Plus. Auf fünf Jahre gesehen ist der Kurs um mehr als 400 Prozent gestiegen.
2G Energy ist nach Einschätzung von ECOreporter derzeit gut aufgestellt. Die langfristige Entwicklung des Unternehmens wird aber davon abhängen, wie hoch die zukünftige Nachfrage nach BHKW mit Biogas- oder Wasserstoff-Betrieb sein wird. Hierbei spielen auch politische Entscheidungen eine wichtige Rolle, etwa zum weiteren Ausbau der Wind- und Solarenergie.
Angesichts dieser Unwägbarkeiten ist die Aktie von 2G Energy momentan mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34 nicht günstig bewertet. ECOreporter schätzt sie bei einem Kurs von unter 75 Euro als fair bewertet an. In diesem Preisbereich bewegte sich die Aktie zuletzt im November 2020.
2G Energy AG:
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16.12.24
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