2G Energy mit deutlich mehr Aufträgen – Prognose für 2022 erhöht

Das Kraftwerkstechnikunternehmen 2G Energy hat im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021 deutlich mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr. Aufgrund des dadurch deutlich gestiegenen Auftragsbestands erhöhte das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Heek seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022.

Zwischen Oktober und Dezember 2021 gingen bei 2G demnach Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 52,1 Millionen Euro (Vorjahr 36,9 Millionen Euro) ein. Mit Ausnahme von Asien verzeichneten laut Unternehmen alle Vertriebsregionen eine kräftige Nachfrage. In Deutschland stieg der Auftragseingang um 20 Prozent, im übrigen Europa um 85 Prozent. Auch in Nord- und Mittelamerika verfestigte sich die wirtschaftliche Erholung.

Nach vorläufigen Zahlen zeichnet sich zum Jahresauftakt 2022 ein Auftragsbestand oberhalb von 150 Millionen Euro ab, wie 2G bekannt gab. Damit wäre die bisherige Höchstmarke zum Jahresanfang 2019 (131,5 Millionen Euro) übertroffen.

Angesichts dieser Orderlage und der zu erwartenden zusätzlichen Aufträge aus dem Neuanlagengeschäft sowie insbesondere Nachholeffekten wegen Projektverzögerungen hat das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Jahr 2022 bereits jetzt angehoben. Der Vorstand rechnet nun mit Umsätzen in einer Bandbreite von 280 bis 310 Millionen Euro. Bislang war man von 260 bis 290 Millionen Euro ausgegangen.

Corona belastet Umsätze

Angaben zum Umsatz im vierten Quartal machte 2G Energy noch nicht. Hier wird abzuwarten sein, ob die verbesserte Auftragslage auch steigende Einnahmen bedeutet – auch im dritten Quartal 2021 hatte das Unternehmen deutlich steigende Bestellungen verzeichnet, der Umsatz hatte im Jahresvergleich aber nachgegeben. Grund waren Verzögerungen bei den Schlussrechnungen für zahlreiche Projekte aufgrund von Belastungen durch die Corona-Krise.

Die 2G Energy-Aktie reagiert heute im frühen Handel mit Zugewinnen auf die positivere Prognose, im Xetra-Handel ist sie zum Vortag aktuell 2,2 Prozent im Plus und kostet 101,00 Euro (Stand: 20.1.2022, 9:17 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,4 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 4,6 Prozent im Plus.

ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei 2G, im Juni hatte das Unternehmen bereits seine Jahresprognose für 2021 angehoben. Die Aktie schwankte in den letzten Jahren allerdings stark und ist aktuell mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 31 eher teuer. Bei weiteren Rücksetzern können sich Einstiegsgelegenheiten ergeben. ECOreporter schätzt die Aktie derzeit bei einem Kurs von unter 75 Euro als fair bewertet an. In diesem Preisbereich bewegte sie sich zuletzt im November 2020.

2G Energy AG: