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Geothermie-Spezialist Daldrup & Söhne schreibt wieder schwarze Zahlen
Der Bohrtechnik- und Geothermie-Spezialist Daldrup & Söhne aus dem nordrhein-westfälischen Ascheberg hat im Geschäftsjahr 2021 seinen Umsatz vervielfacht und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zu verdanken hat das Unternehmen dies nach eigenen Angaben einer anhaltend regen Nachfrage nach Bohrdienstleistungen sowie der Abrechnung einiger Geothermie-Großaufträge.
Daldrup konnte seinen Umsatz demnach von 26,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 78,1 Millionen Euro fast verdreifachen. Die Bestände an teilfertigen Arbeiten verminderte sich um 33,2 Millionen Euro, sodass die Gesellschaft für 2021 eine Gesamtleistung von 44,9 Millionen Euro ausweist. Die Gesamtleistung umfasst neben dem Umsatz etwa auch werthaltige Baufortschritte bei Projekten. Kunden waren im letzten Jahr unter anderem die Stadtwerke München, die Energieversorgung Schwerin und die Schweizerische Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle in der Schweiz).
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Damit übertraf Daldrup bei der Gesamtleistung die Prognose von rund 43 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 1,5 Millionen Euro und lag im oberen Bereich der erwarteten Bandbreite von 0,9 bis 1,7 Millionen Euro. Mit einem Jahresüberschuss von 0,5 Millionen Euro ist die Daldrup & Söhne AG zudemn die Gewinnzone zurückgekehrt.
Auch für das laufende Geschäftsjahr ist Daldrup zuversichtlich. Effizienzsteigerungen im Geschäftsbetrieb wurden demnach umgesetzt und genutzt, um die Ressourcen im Bohrgeschäft mit Investitionen in neues Bohrgerät zu stärken. Die Nachfrage nach Wärmeprojekten nimmt laut Daldrup seit März 2022 – von einem bereits hohen Niveau kommend – spürbar weiter zu. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen angestammten Märkten in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz. Das gelte sowohl für die oberflächennahe Geothermie als auch für Projekte der tiefen Geothermie von Stadtwerken, Kommunen und industriellen Auftraggebern.
Großes Interesse an Geothermie
Rund um München und in der Ostmolasse sei das Interesse an größeren Projekten der tiefen Geothermie für die Strom- und Wärmeversorgung weiterhin hoch. Auch Kommunen und Stadtwerke in Norddeutschland wollen ihre Nah- und Fernwärmenetze mit geothermischer Energie ausbauen.
Der Daldrup-Vorstand ist vor diesem Hintergrund zuversichtlich, bei planmäßigem Geschäftsverlauf 2022 eine Konzern-Gesamtleistung von rund 42 Millionen Euro zu erreichen und eine aus dem operativen Geschäft resultierende EBIT-Marge zwischen 4 und 6 Prozent der Gesamtleistung zu erzielen.
Trotz der insgesamt erfreulichen Unternehmensentwicklung und der positiven Aussichten kann der Vorstand nicht ausschließen, dass sich mögliche Folgen einer anhaltenden oder sich zuspitzenden Corona-Pandemie oder eine weitere Verschärfung des Ukraine-Krieges im laufenden Jahr negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken werden.
Die Daldrup-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 5,60 Euro (Stand: 2.6.2022, 11:41 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 13,0 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 26,5 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter sieht die Daldrup-Aktie als ein sehr risikoreiches Investment. Der Kurs schwankte in den letzten Jahren stark, zudem sind die Gewinnmargen niedrig. Ob die Rückkehr in die Gewinnzone von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten.
Daldrup & Söhne AG: