Batteriespeicher von Sonnen: Das Allgäuer Unternehmen wurde von Royal Dutch Shell geschluckt. / Foto: Unternehmen

  Erneuerbare Energie, Meldungen

BVES-Studie: Deutsche Energiespeicherbranche wächst rasant

Der Bundesverband Energiespeicher (BVES) hat eine Studie zur deutschen Energiespeicherbranche veröffentlicht. Wie der BVES meldet, wächst die Branche rasant - und zwar über alle Technologien hinweg. Für das Wachstum ist laut der Studie vor allem die Nachfrage außerhalb Deutschlands verantwortlich.

Laut der Branchenstudie des BVES wächst der Markt für Energiespeicher. Der BVES-Studie zufolge, die von Team Consult erstellt wurde, ist der Gesamtumsatz der deutschen Speicherbranche von 2017 auf 2018 um 9 Prozent auf fünf Milliarden Euro gestiegen. Rechnet man den Umsatz mit Pumpspeicherwerken heraus, liegt die Steigerung sogar bei 19 Prozent.

Für dieses Jahr ist laut der Studie mit weiterem Wachstum zu rechnen. Team Consult prognostiziert ein Umsatzwachstum von 10 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Bei Pumpspeicherkraftwerken sei kein Wachstum zu erwarten. Die restliche Speicherbranche wird nach den Schätzungen der Studie ihre Umsätze von 3,2 auf 3,7 Milliarden Euro erhöhen können. Ein hohes Wachstum erwartet die Studie in den Bereichen Heimspeicher, Industriespeicher, Wärmespeicher und Power-to-Gas.

Großbatteriespeicher-Projekte würden hingegen stagnieren. Der Grund seien niedrige Preise und eine Sättigung des Marktes. Dagegen würden Industrie- und Gewerbespeicher verstärkt nachgefragt, heißt es in der Studie.

"Die deutsche Speicherbranche hat gerade bei innovativen Speichersystemen über Sektorengrenzen hinweg einen technologischen Vorsprung vor den internationalen Wettbewerbern und ist für die künftigen Anforderungen hervorragend aufgestellt", sagte Urban Windelen, BVES-Bundesgeschäftsführer, dem pv magazin. Sorge bereiten dem BVES-Geschäftsführer jedoch die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Das Wachstum der Branche finde zunehmend im Ausland statt. Dagegen drohe der Inlandsmarkt von "widersinniger" Regulatorik ausgebremst zu werden.

Für Anleger ist es derzeit schwierig, in deutsche Unternehmen zu investieren, die vom wachsenden Energie-Speichermarkt profitieren. Mehrheitlich produzieren nicht börsennotierte GmbHs die Speicherlösungen.

Wie ECOreporter berichtete, ist der bayerische Batteriespeicher-Produzent Sonnen vom Ölriesen Royal Dutch Shell übernommen worden. Investitionsmöglichkeiten in börsennotierte Stromspeicher-Hersteller hat ECOreporter hier vorgestellt.

Verwandte Artikel

28.02.19
 >
26.02.19
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x