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Chipkonzern AMD baut Irland-Geschäft deutlich aus
Der US-Chipentwickler Advanced Micro Devices (AMD) hat neue Expansionspläne in Irland bekannt gegeben. Über einen Zeitraum von vier Jahren sollen bis zu 135 Millionen US-Dollar vor allem in Forschung und Entwicklung investiert werden.
Die Projekte werden von der irischen Regierung mit Subventionen in ungenannter Höhe unterstützt. Europa und die USA liefern sich aktuell einen Subventionswettstreit, um Chipentwickler und -hersteller zu einem Ausbau ihrer Aktivitäten außerhalb Asiens zu bewegen. AMD ist mittlerweile der wichtigste Konkurrent des US-Chipriesen und ECOreporter-Aktien-Favoriten Intel, lässt seine Halbleiter aber in Taiwan vom Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor (TSMC) herstellen. Wie schätzt ECOreporter die AMD-Aktie aktuell ein?
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AMD will nach eigenen Angaben in Irland in den Bereichen Technik und Forschung mit verschiedenen Projekten bis zu 290 Arbeitsplätze schaffen. Zudem soll eine "breite Palette" zusätzlicher Supportfunktionen finanziert werden.
„Ich begrüße die ehrgeizigen Pläne von AMD, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Irland auszubauen. Diese bedeutende Investition wird nicht nur unseren Technologiesektor stärken, sondern auch langfristige Karrieremöglichkeiten sowohl für erfahrene Fachleute als auch für neue Hochschulabsolventen in den technischen Disziplinen schaffen", sagt Irlands Handelsminister Simon Coveney.
AMD-Aktie bleibt teuer
AMD erklärte, der Konzern wolle "die Innovation in Irland weiter vorantreiben und das europäische Halbleiter-Ökosystem unterstützen". AMD ist in Irland insbesondere seit der 35 Milliarden Dollar schweren Übernahme des in Dublin ansässigen Technologieunternehmens Xilinx aktiv. Das Geschäft wurde im Februar 2022 abgeschlossen. Xilinx hatte in Irland wiederholt staatliche Fördergelder erhalten.
Die AMD-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 1,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 102,18 Euro (Stand: 22.6.2023, 11:00 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 27 Prozent an Wert gewonnen.
Zwar leidet auch AMD wie Intel unter der aktuellen Schwächephase des PC-Marktes. Allerdings ist der Konzern gegenüber dem deutlich größeren Konkurrenten im Vorteil, da er bei TSMC aktuell nach moderneren Verfahren fertigen lassen kann.
Der AMD-Börsenkurs ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, auf fünf Jahre gesehen ist er 666 Prozent im Plus. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023 von 118 ist die Aktie momentan für einen Einstieg aber viel zu teuer.
Hinzu kommen Risiken, weil der wichtigste Auftragsfertiger TSMC in Taiwan sitzt. China betrachtet die quasi unabhängige Insel als abtrünnige Provinz und droht seit Jahren mit einer "Rückeroberung". Russlands Angriff auf die Ukraine hat Spekulationen über einen Militärschlag bestärkt. Sollte es dazu kommen, könnte auch der AMD-Kurs empfindlich an Wert verlieren.
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AMD Inc.: ISIN US0079031078 / WKN 863186