Klimaschutz scheint großen Banken aus den USA mittlerweile eher lästig zu sein. / Foto: Pixabay

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Citigroup und Bank of America verlassen Net-Zero Banking Alliance

Immer mehr US-Großbanken ziehen sich aus dem Klimabündnis Net-Zero Banking Alliance zurück. Dahinter dürfte vor allem wirtschaftliches Kalkül stecken.

Die Net-Zero Banking Alliance (NZBA) ist ein 2021 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufener internationaler Zusammenschluss von Banken, die sich dazu verpflichtet haben, das UN-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu unterstützen. Die Vorgaben der NZBA sind allerdings nicht sonderlich ambitioniert. 2022 beispielsweise verzichtete die NZBA auf Druck mehrerer US-Banken darauf, verbindliche Beschränkungen für die Finanzierung fossiler Energieprojekte festzulegen. Die nachhaltige GLS Bank aus Bochum verließ die NZBA Anfang 2023, weil Mitglieder des Bündnisses einer Studie zufolge weiter Kohle-, Öl- und Erdgasprojekte in Afrika finanzieren.

Angst vor Trump?

Aber auch die allenfalls hellgrünen Vorgaben der NZBA sind einigen Banken offenbar mittlerweile zu lästig. Nachdem sich Ende letzten Jahres bereits Goldman Sachs und Wells Fargo aus der Klimaallianz zurückgezogen haben, folgen ihnen nun die Citigroup und die Bank of America. Die Citigroup teilte mit, sie habe Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität gemacht und daher beschlossen, die NZBA zu verlassen.

Hintergrund der Austrittswelle dürfte vor allem die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sein. In der zweiten Amtszeit des bekennenden Öl-Fans wird der Gegenwind für Klimaschutzmaßnahmen in den USA wahrscheinlich weiter zunehmen. Nachdem mehrere republikanisch regierte Bundesstaaten große Vermögensverwalter wie BlackRock und State Street verklagt haben, weil ihnen deren Anlagekriterien für fossile Investments zu streng sind (ECOreporter berichtete hier), scheinen sich die Großbanken nun regierungstreuer präsentieren zu wollen, um negative Auswirkungen auf ihre Geschäfte zu verhindern.

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