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Fair Finance-Bankencheck: Nachhaltige Geldhäuser liegen erneut klar vorne
Zum achten Mal zeigt der Fair Finance Guide Deutschland (FFG) das Niveau sozialer und ökologischer Nachhaltigkeitsregeln bei deutschen Banken und Sparkassen. Am besten schnitten sechs Institute ab, die auch in den nachhaltigen Bankenübersichten von ECOreporter vertreten sind.
An der Spitze des Rankings liegen wie im letzten Jahr die nachhaltigen Geldhäuser GLS Bank (Nachhaltigkeitsniveau: 97 Prozent), Tomorrow (96 Prozent), EthikBank (91 Prozent), KD-Bank (91 Prozent), Triodos Bank (88 Prozent) und Pax-Bank (86 Prozent). Andere Nachhaltigkeitsbanken sind im FFG nicht berücksichtigt.
Bei den übrigen 14 untersuchten Banken hat der FFG meist deutliche Defizite in Sachen Nachhaltigkeit festgestellt. Die herkömmlichen Institute schnitten insgesamt zwar besser ab als im Vorjahr, bleiben nach Einschätzung des FFG in Sachen Transparenz und Nachhaltigkeit aber hinter schwedischen, belgischen oder niederländischen Banken zurück.
Lockerungen bei Waffen-Vorschriften
Einige haben zudem seit Beginn des Ukraine-Krieges ihre Vorschriften für Waffen-Investments aufgeweicht. Die Finanzhäuser verweisen auf die Notwendigkeit, die Armeen der EU-Staaten auszurüsten, den meisten fehlt laut FFG aber ein differenziertes Regelwerk, das die Finanzierung auf die Ausrüstung der Streitkräfte innerhalb der EU beschränkt oder geächtete Waffen und Waffenexporte in Kriegsgebiete ausschließt. Die größten Lockerungen der Kriterien sieht der FFG bei der BayernLB, die mittlerweile direkt Waffenexporte finanziere und allgemeine Unternehmensfinanzierungen für Firmen, die geächtete Waffen herstellen, nicht ausschließe.
Auf den letzten sieben Plätzen des neuen FFG-Rankings stehen die Deutsche Bank (43 Prozent), die DekaBank (42 Prozent), die HypoVereinsbank (41 Prozent), die Commerzbank (40 Prozent), die Berliner Sparkasse (36 Prozent), die Bayern LB (30 Prozent) und die Sparda-Bank West (27 Prozent).
Für das FFG-Ranking analysierte die Berliner Nichtregierungsorganisation Facing Finance e.V. in Kooperation mit dem Südwind Institut und dem Umweltschutzverein earthlink die veröffentlichten Finanzierungs- und Anlagerichtlinien von 20 Geldinstituten anhand von 254 Kriterien in Bezug auf ihre Übereinstimmung mit internationalen Nachhaltigkeitsstandards. Untersucht wurden die Bereiche Klima, Korruption, Geschlechtergleichheit, Menschen- und Arbeitsrechte, Natur & Umwelt, Steuern, Rüstung und Transparenz.