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Cochlear hält trotz Schwierigkeiten an Gewinnprognose fest
Der australische Hörimplantate-Hersteller Cochlear hat seine Halbjahresergebnisse (Juli bis Dezember) des Geschäftsjahres 2022/23 veröffentlicht. Obwohl die Gewinne rückläufig waren, hat das Management seine Gewinnwachstumsprognose für das Gesamtjahr bekräftigt. Außerdem soll ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt werden.
Der Nettogewinn sank im ersten Halbjahr 2022/23 um 16 Prozent auf 142 Millionen US-Dollar. Allerdings fällt der Vergleich auch deshalb schlecht aus, weil das Ergebnis im Vorjahr von einem Einmaleffekt profitierte. Diesen herausgerechnet, ging der Nettogewinn um 10 Prozent zurück. Als Grund dafür nannte das Unternehmen höhere Ausgaben für Cloud Computing, Kosten für die Einführung neuer Produkte und die Auswirkungen von Betriebskosten in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2022. Wie bewertet ECOreporter die Aktie?
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Für das am 31. Dezember zu Ende gegangene Halbjahr meldet Cochlear gleichzeitig einen Anstieg der Umsatzerlöse um 9 Prozent auf einen Rekordwert von 893 Millionen Dollar. Dies ist laut Unternehmen auf ein starkes Wachstum bei den den sogenannten Cochlea-Implantaten zurückzuführen. Der Name stammt daher, dass man die Geräte in die Hörschnecke die Cochlea (englisch Cochlear) einpflanzt, von der das Unternehmen seinen Namen ableitet.
Aufgrund der insgesamt guten Zahlen bestätigte der Cochlear-Vorstand die geplante Zwischendividende. Diese soll bei 1,55 Dollar liegen und am 14. April 2023 ausgeschüttet werden. Das sogenannte "Record Date", also der Tag, an dem Anlegerinnen und Anleger die Cochlear-Aktie im Depot haben müssen, um in den Genuss der Dividende zu kommen, ist der 22. März.
Prognose bestätigt
Seine Prognose für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Cochlear erwartet demnach einen bereinigten Nettogewinn in der Größenordnung von 290 bis 305 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 5 bis 10 Prozent gegenüber dem bereinigten Nettogewinn des Geschäftsjahres 2021/22 entsprechen würde.
Das Management kündigte außerdem einen schrittweisen Aktienrückkauf an. Dieser beginnt mit einem Rückkauf in Höhe von 75 Millionen Dollar. Danach beabsichtigt das Unternehmen, in den kommenden Jahren Aktien für insgesamt 200 Millionen Dollar zu kaufen.
Zum Wochenauftakt startete die Cochlear-Aktie am Montagmorgen mit einem Minus von 0,9 Prozent in den Tradegate-Handel, aktuell kostet sie 143,80 Euro (Stand: 20.2.2023, 9:40 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 7,2 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 23 Prozent im Plus.
Die Geschäfte von Cochlear sind genau wie die Aktie auf Erholungskurs, allerdings verschieben Krankenhäuser aufgrund der weiter andauernden Corona-Pandemie noch immer nicht-notwendige Operationen – das betrifft auch Hörimplantate. Mit einem für das laufende Geschäftsjahr erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 49 ist die Aktie aktuell auch deutlich zu teuer. Anlegerinnen und Anleger sollten auf sinkende Kurse oder steigende Erträge warten. Derzeit sieht die Redaktion einen Preis von 22 Euro als ein vertretbares Einstiegsniveau an.
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