Geraten Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten, kann sich das auch negativ auf die Bilanzen von Banken auswirken. / Foto: Pixabay

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Corona-Krise: EZB befürchtet negative Auswirkungen auf kleine Banken

Die Europäische Zentralbank (EZB) beleuchtet in einem neuen Newsletter die Situation der rund 2.000 kleineren Banken in ihrem Aufsichtsbereich – vor allem auch mit Blick auf die Folgen der zweiten Corona-Welle.

Der EZB zufolge waren bei den kleinen Banken zu Beginn der Corona-Pandemie nur 2,3 Prozent der Gesamtkredite notleidend. Die Liquiditätspuffer lagen im Durchschnitt bei über 200 Prozent – mehr als doppelt so hoch wie vorgeschrieben. Und das harte Kernkapital (Common Equity Tier 1) summierte sich auf 17 Prozent – ein guter Wert.

Durch die Corona-Pandemie habe sich die Situation jedoch verschlechtert. Viele Institute hätten ihren Kundinnen und Kunden sehr hohe Kreditlinien zugesagt und sind aus EZB-Sicht daher verwundbar, sollte es wie zu Beginn der Pandemie zu einem Liquiditätsansturm von Unternehmen kommen.

Auch niedrige Zinsen bleiben ein Problem

Nach Auslaufen der Sofortmaßnahmen für die Wirtschaft könnte die Corona-Krise weiter auf die Banken durchschlagen. Die EZB befürchtet sogenannte Spillover-Effekte zwischen besonders betroffenen Wirtschaftszweigen – etwa dem Gastgewerbe-, dem Einzelhandels- und dem Verkehrssektor – sowie der Bankenbranche. Krisenbedingt könnten sich die Qualität von Vermögenswerten und die Solvenz verschlechtern. Das komme zu einer Zeit, in der die Banken noch mit langjährigen Herausforderungen wie schrumpfenden Zinsmargen und schlechter Effizienz kämpften.

Die EZB weist darauf hin, dass nicht alle Banken in gleicher Weise betroffen sind. Finanzhäuser mit einem hohen Anteil an Staatskrediten sind aus EZB-Sicht aber besonders anfällig für mögliche Verwerfungen auf dem inländischen Staatsanleihenmarkt. Zu den Instituten, die die EZB hervorhebt, gehören auch Tochtergesellschaften von Banken aus Schwellenländern und Finanzierungsgesellschaften von Industriekonzernen (z.B. Autobanken), weil deren Muttergesellschaften nicht immun gegen die Krise seien.

Die deutschen Nachhaltigkeitsbanken sind bislang solide durch die Krise gekommen. Die aktuellen Kontogebühren, Sparangebote und Depotkosten der grünen Banken finden Sie auf der ECOreporter-Bankenseite.

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