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CropEnergies: Aktie verliert 7% nach schwachem Quartal
Der Mannheimer Biokraftstoffhersteller CropEnergies hat nach einem Rekordjahr im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2023/24 (März bis Mai) unter niedrigeren Verkaufspreisen für Ethanol und geringeren Absatzmengen gelitten. Zudem ging die Produktion aufgrund eingeplanter Wartungsstillstände zurück.
Der Umsatz sank im letzten Quartal um 78 Millionen Euro zum Vorjahr auf 321 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) brach von 87 auf 14 Millionen Euro ein. Unter dem Strich blieb noch ein Gewinn von 11 Millionen Euro. Im sehr guten Vorjahreszeitraum waren es knapp 65 Millionen Euro.
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Das außergewöhnlich hohe Verkaufspreisniveau aus dem Vorjahr habe sich mittlerweile wieder normalisiert, erklärte das Unternehmen. Während CropEnergies 2022/23 noch von frühzeitigen Preissicherungen im Einkauf profitieren konnte, schlage sich jetzt in den Zahlen auch der durch den Ukraine-Krieg getriebene Preisanstieg bei Rohstoffen nieder. Seine Prognose für das laufende Jahr bestätigte der Konzern dennoch. Auf Jahressicht sollen sich die Rohstoff- und Energiekosten von CropEnergies auf Vorjahresniveau bewegen.
Für das Geschäftsjahr 2023/24 peilt CropEnergies unverändert einen Umsatz zwischen 1,27 und 1,37 Milliarden Euro an, nach 1,49 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis soll zwischen 95 und 145 Millionen Euro liegen, im Vorjahr lag das EBIT bei 251 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet CropEnergies mit 140 bis 190 Millionen Euro. Auch hier geht der Konzern davon aus, hinter dem Vorjahresergebnis von 294 Millionen Euro zurückzubleiben.
Aktie mit unklaren Aussichten
Die CropEnergies-Aktie verlor nach Veröffentlichung der neuen Zahlen im gestrigen Handel 7 Prozent. Aktuell kann sie sich am Finanzplatz Xetra etwas erholen und notiert 1,8 Prozent im Plus zum Vortag bei einem Preis von 9,72 Euro (Stand: 6.7.2023, 9:56 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 3,2 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 23 Prozent an Wert verloren.
Das Unternehmen hat seine Prognose zwar stabil gehalten – diese enttäuschte allerdings bereits bei der Bekanntgabe im April. ECOreporter sieht bei der Aktie deutliche Risiken: CropEnergies ist in hohem Maße abhängig vom schwankenden Ethanolpreis. Auch sind die Zukunftsaussichten von Biokraftstoffen unklar.
Zwar ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023/24 mit 5 günstig und die erwartete Dividendenrendite mit 4,6 Prozent hoch. Trotzdem empfiehlt sich ein Einstieg nach Ansicht der Redaktion nur für mutige Anlegerinnen und Anleger.
CropEnergies AG: