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Crowd-Investment, Crowd-Porträt
Crowd-Portale im Vergleich: Green City
Crowdinvesting ist in – mehr als 200 Millionen Euro haben die Deutschen 2017 hier insgesamt investiert. Im Portrait heute: Die Crowdinvesting-Sparte des Münchener Unternehmens Green City.
Die Green City AG ist auf Erneuerbare Energien spezialisiert. Das in München ansässige Unternehmen hat 120 Mitarbeiter und entwickelt Erneuerbare-Energien-Projekte in ganz Europa. Hervorgegangen ist die Green City AG aus dem Umweltschutzverein Green City e.V. Die Gründung des Umweltvereins liegt mittlerweile 28 Jahre zurück. Insgesamt ist die Green City AG in fünf Geschäftsbereichen aktiv: Die Münchner entwickeln und betreiben Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke, sie verkaufen grünen Strom, entwickeln Elektro-Mobilitätskonzepte, beraten Kommunen und Unternehmen und bieten Investitionsmöglichkeiten an.
Jüngst hat sich zur Investmentsparte ein Crowdinvesting-Angebot hinzugesellt. Green City möchte zusammen mit dem Berliner Unternehmen emmy eine bereits in München bestehende Elektroroller-Flotte weiter ausbauen. Dafür wirbt das Unternehmen Geld über die Crowd ein. Auch dieses Projekt soll die Energiewende vorantreiben: Elektroroller stoßen keine gesundheitsschädlichen Abgase aus und haben eine bessere CO2-Bilanz als Motorroller mit Verbrennungsmotor.
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Welche Art von Projekten
Crowdinvesting-Plattformen dienen in den meisten Fällen als Vermittler zwischen Unternehmen und Darlehensgebern. Anders bei Green City. Die Münchener nutzen das Crowdinvesting zur Finanzierung eigener Projekte. Green City hat erst ein Crowdinvesting-Projekt angeboten. In Zukunft sollen noch weitere folgen - der Schwerpunkt liegt auf Erneuerbaren Energien.
"Zukünftige mögliche Projekte werden etwa im Bereich Mieterstrom sein. Viele kleinere Photovoltaik-Projekte mit starkem Quartiersfokus sollen über die Crowd finanziert werden", sagt Tine Messerschmidt, Sprecherin des Unternehmens. "Unser Anliegen ist es, den Strukturwandel in der Energie-und Verkehrswende kostengünstig zu finanzieren und die Menschen aktiv mitzunehmen."
Wie prüft Green City?
Die Projekte werden intern geprüft, sofern sie im Bereich der Kernkompetenz von Green City liegen. Auch eine externe Prüfung kommt in Frage, sofern es sich um ein Projekt handelt, das nicht aus dem Bereich Erneuerbare Energie oder Elektro-Mobilität ist.
Das aktuelle Projekt zum Elektroroller Emmy ist nur innerhalb der Green City Gruppe geprüft worden. Die Sparte Green City Community – die für Elektromobilität und Stadtgestaltung zuständig ist – hat das Prüfungsverfahren unterstützt.
Ablehnungskriterien
Green City ist ein sozial-ökologisch ausgerichtetes Unternehmen. Green City finanziert nur Projekte, die zu den Nachhaltigkeitsrichtlinien der Green City-Gruppe passen. Dazu gehören: Die Förderung von nachhaltiger Mobilität, Erneuerbarer Energie und guter Lebensqualität. In der Grundsatzfrage, welche Geschäftsbereiche Green City abdeckt, hat der Verein und Mehrheitsaktionär Green City e.V. das Sagen.
Geld eingesammelt – und nun?
Während der Platzierungsphase eines Crowdprojekts werden die Anleger laufend auf mehreren Kanälen informiert.

Der Vorstand von Green City: Jens Mühlhaus (l.) und Frank Wolf (re.). Foto: Unternehmen
Zum Termin der Zinszahlung erhalten Anleger einen Statusbericht, der über die Entwicklung des Projekts informiert. Green City bereitet gerade eine Anlegerinformation zum emmy-Projekt vor.
Leistungsbilanz
Green City hat mit dem Elektroroller-Projekt emmy erst ein Schwarm-Finanzierungsprojekt angeboten. Entsprechend gibt es keine Leistungsbilanz, auf die das Portal zurückblicken kann. Tine Messerschmidt, Sprecherin von Green City, ist jedoch mit der Resonanz des emmy-Projekts mehr als zufrieden: "Das laufende Funding übertrifft unsere bisherigen Erwartungen."
Die anderen Anlageprodukte, die von Green City bisher angeboten wurden, können allerdings mit einer positiven Bilanz überzeugen. "Transparenz ist uns sehr wichtig. Unser gesamtes Genussrechtskapital, das wir zur Unternehmensfinanzierung eingesammelt hatten, haben wir planmäßig an die Anleger samt Zinsen zurückgezahlt", erklärt Green City-Sprecherin Messerschmidt.
Gebühren
Für Anleger erhebt Green City keine Gebühren. Die Gebühren für den Emittenten setzen sich aus einer fixen und einer variablen Gebühr zusammen. Die Fixkosten beinhalten Plattformkosten, Konzeption, Rechtsberatung und Werbung. Diese liegen bei einem Emissionsvolumen von 1,5 Millionen Euro - wie bei dem emmy-Projekt - bei rund 3,5 Prozent. Die variablen Gebühren für Plattformbetrieb und Unterstützung bei der Emission belaufen sich auf weniger als 1 Prozent jährlich für den Emittenten.
Fazit:
Green City ist neu auf dem Crowdinvesting-Markt. Das emmy-Projekt ist gerade an den Start gegangen. Die Green City-Sprecherin Messerschmidt gibt Anlegern den Rat, nicht ihr ganzes Geld in Crowdinvesting-Projekte zu stecken: "Crowdfundingprojekte sollten immer nur Beimischung und Ergänzung zum Gesamtanlageportfolio sein."
Auch bei Crowdfundingprojekten gibt es unterschiedliche Risikoklassen. Anleger sollten laut der Green City-Sprecherin auf die Risikoprofile achten, wenn sie eine Investition erwägen. "Bei Investitionen in regenerative Energieprojekte wie Solar- oder Windenergieanlagen ist das Risiko aufgrund der Vergütungssicherheit geringer als bei Investitionen in klassische Unternehmen oder gar Start-ups", so Messerschmidt. Das unterschiedliche hohe Risiko spiegelt sich deshalb auch in der unterschiedlichen Verzinsung der Crowd-Projekte wider.