Weil es häufig regnete, war die Nachfrage nach den Fassadendämmstoffen von Sto in diesem Jahr bislang geringer als erhofft. / Foto: Sto SE

  Nachhaltige Aktien

Dämmstoffhersteller Sto gewinnt 5,6 % an der Börse

Der Dämmstoff- und Farbenkonzern Sto hat nach durchwachsenen Halbjahreszahlen seine Umsatzprognose gesenkt. Warum legt die Aktie trotzdem zu?

Sto setzte von Januar bis Juni 856 Millionen Euro um. Das sind 3,6 Prozent weniger als im sehr guten Vorjahreszeitraum. Als Hauptgrund für den Rückgang nennt das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Stühlingen das schlechtere Wetter in Westeuropa. Die häufigen Niederschläge und teils niedrigen Temperaturen hätten vor allem das Geschäft mit Fassadensystemen beeinträchtigt.

Der Halbjahresgewinn ging um 8,6 Prozent auf etwa 40 Millionen Euro zurück, auch weil die Preise für energieintensiv hergestellte Rohstoffe wie Zement weiter gestiegen sind. Das Nettofinanzguthaben sank in den ersten sechs Monaten von 114,4 auf 91,4 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote lag Ende Juni bei robusten 60,4 Prozent.

Für das Gesamtjahr geht die Konzernleitung mittlerweile nur noch von einem Umsatz von 1,76 Milliarden Euro aus. Bislang lag die Prognose bei 1,91 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird aber weiterhin zwischen 118 und 143 Millionen Euro erwartet (ohne Effekte des russischen Krieges gegen die Ukraine). Um sein Ergebnis abzusichern, will Sto in diesem Jahr nur rund 50 Millionen Euro statt wie bisher vorgesehen 71 Millionen Euro für Investitionen ausgeben.

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Am Finanzmarkt waren offenbar schwächere Zahlen und Aussichten erwartet worden. Die Sto-Aktie gewann gestern 5,6 Prozent an Wert. Im Tradegate-Handel notiert sie aktuell 0,6 Prozent im Plus zum Vortag bei 137,40 Euro (Stand 23.8.2023, 9:36 Uhr).

Ein Grund für den Aufwärtstrend der letzten Tage dürfte auch die zuvor schwache Kursentwicklung sein. Nach einem Allzeithoch von 258 Euro Anfang 2022 hatte die Sto-Aktie mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren, im Juni und Juli 2023 folgte ein weiterer Einbruch. Im Jahresvergleich liegt die Aktie derzeit 15 Prozent im Minus, auf fünf Jahre hat sie 37 Prozent zugelegt.

Sto bleibt nach Einschätzung von ECOreporter ein interessantes Investment-Thema für risikoaffine Anlegerinnen und Anleger, die einen langen Atem mitbringen. Nach den Kursverlusten der letzten anderthalb Jahre ist die Aktie nicht zu teuer. Für einen Einstieg spricht auch die attraktive erwartete Dividendenrendite von 4,3 Prozent für 2023.

Lesen Sie auch unser Dossier Nachhaltige Dämmstoff-Aktien – hier kann sich ein Einstieg lohnen.

Sto SE & Co. KGaA: ISIN DE0007274136 / WKN 727413

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