Der Aktienkurs des Wärmepumpen-Herstellers Nibe hat sich seit März 2018 verfünffacht. / Foto: Nibe

  Aktientipps, Nachhaltige Aktien

Diese Wärmepumpen-Aktien profitieren von der Energiewende

Die Wärmepumpe wird der neue, klimafreundliche Standard beim Beheizen von Gebäuden. Die Aussichten der Hersteller sind trotz Materialknappheit und Fachkräftemangel glänzend. Aber können davon auch nachhaltige Anlegerinnen und Anleger profitieren? ECOreporter hat sich vier Wärmepumpen-Aktien genauer angesehen. Die erfolgreichste liegt auf fünf Jahre gesehen mehr als 400 Prozent im Plus.

Auf dem deutschen Wärmepumpen-Gipfel im Juni 2022 haben Wirtschaftsminister Robert Habeck und große Branchenunternehmen ein ehrgeiziges Ziel ausgegeben: Ab 2024 sollen in Deutschland jährlich mindestens 500.000 neue Wärmepumpen installiert werden. 2022 waren es nach Angaben des Bundesverbands Wärmepumpe 236.000, immerhin 53 Prozent mehr als im Vorjahr. 2023 könnten es 350.000 werden, im ersten Quartal wurden knapp 97.000 Anlagen verkauft.

Andere Länder planen ebenfalls, den Wärmepumpen-Anteil an der Energieversorgung deutlich zu steigern – auch um unabhängiger von russischem Öl und Gas zu werden. Das Research-Unternehmen Markets And Markets erwartet, dass der weltweite Wärmepumpenmarkt von aktuell 53 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz auf mehr als 83 Milliarden Dollar im Jahr 2026 wachsen wird.

"Versorgungslage ziemlich chaotisch"


In jedem zweiten deutschen Neubau ist mittlerweile eine Wärmepumpe installiert. / Foto: Pixabay

Wärmepumpen sind derzeit die effizienteste Technologie, um Gebäude klimafreundlich ohne fossile Energien zu beheizen. Die Pumpen gewinnen Wärme aus der Luft, aus Wasser oder aus dem Erdreich. Betrieben werden sie mit Strom – der lässt sich klimaschonend erzeugen, etwa mit einer Solaranlage auf dem Dach. Und im Gegensatz etwa zu Pelletheizungen emittieren Wärmepumpen kein CO2 und keinen Feinstaub.

Die Wärmepumpenindustrie geht davon aus, die steigende Nachfrage mittelfristig bedienen zu können. Aktuell gibt es wegen Lieferengpässen aber einige Probleme. „Bei Rohstoffen und Komponenten ist die Versorgungslage weiterhin ziemlich chaotisch“, sagt Gerteric Lindquist, Chef des schwedischen Wärmepumpen-Herstellers Nibe. Vor allem an Halbleitern, Kunststoffen, Stahl und Kupfer mangelt es. Und an Arbeitskräften: Alleine in Deutschland fehlen schätzungsweise 100.000 Heizungsmonteure, die Wärmepumpen installieren können. Die Wartezeiten für den Einbau liegen derzeit bei sechs bis zwölf Monaten.

Die Folge: Die Hersteller liefern aktuell weniger aus, als sie eigentlich könnten, und die Gewinnmargen stagnieren oder sinken trotz steigender Umsätze. Für 2023 rechnen einige Unternehmen mit besseren Margen – allerdings auch wegen Preiserhöhungen. Heißt für Kundinnen und Kunden: Wärmepumpen dürften noch teurer werden.

Keine börsennotierten Spezialisten

Wer Aktien von Wärmepumpen-Unternehmen hält, könnte von dieser Entwicklung profitieren. Aber: Nach ECOreporter-Recherchen gibt es keine börsennotierten Firmen, die sich ganz auf Wärmepumpen konzentrieren. Viele Anlagen werden von großen Mischkonzernen wie Panasonic oder Mitsubishi Electric hergestellt – oder von nicht an der Börse vertretenen Unternehmen, etwa Vaillant, Stiebel Eltron, Buderus und Viessmann (Viessmann will seine Wärmepumpen-Sparte an den US-Konzern Carrier Global verkaufen, dessen Aktie ECOreporter hier analysiert hat). Zudem gibt es Aktiengesellschaften wie Alfa Laval aus Schweden, die wichtige Komponenten für Wärmepumpen fertigen, beispielsweise Wärmetauscher, aber keine kompletten Anlagen.

Am interessantesten für Investoren sind börsennotierte Unternehmen, die einen hohen Wärmepumpen-Anteil haben und ansonsten verwandte Produkte wie Klimaanlagen anbieten. ECOreporter stellt im Folgenden vier dieser Unternehmen vor und sagt Ihnen, wo sich derzeit Einstiegschancen bieten.

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