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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Steico mit Gewinneinbruch – Hoffnung auf besseres zweites Halbjahr
Der Baustoffkonzern Steico aus Feldkirchen bei München hat im ersten Halbjahr 2023 einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Für die zweite Jahreshälfte hofft der ECOreporter-Aktien-Favorit, der einen neuen Mehrheitseigner bekommen wird, auf bessere Geschäfte.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken zwischen Januar und Juni sowohl die Umsatzerlöse als auch die Gesamtleistung des Unternehmens. Der Umsatz gab von knapp 238 auf 190 Millionen Euro nach, die Gesamtleistung betrug nach etwa 243 Millionen Euro im Vorjahr nur noch 188,4 Millionen Euro.
Nachfrage bessert sich etwas
Auch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 16 Millionen Euro 58 Prozent schwächer aus. Unter dem Strich brach der Halbjahresgewinn von 26,9 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro ein.
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Steico zufolge waren die Monate April und Mai von einer allgemeinen Zurückhaltung in der Branche gekennzeichnet, was zu einer Reduzierung der Lagerbestände führte. Darüber hinaus habe sich der Wettbewerb im Bereich Holzfaser-Dämmstoffe intensiviert. Dies alles vor dem Hintergrund einer allgemein schwächelnden Baukonjunktur.
Im Juni erholte sich dem Konzern zufolge die Nachfrage etwas. Letztlich blieb sie aber hinter den ursprünglichen Prognosen des Holzverarbeiters zurück.
Steico erwartet allerdings trotz der schwierigen Marktbedingungen und der jüngsten Rückschläge weiterhin bessere Geschäfte im zweiten Halbjahr. Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2023 sieht einen Umsatzrückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr vor, das EBIT soll zwischen 8 und 10 Prozent der Gesamtleistung liegen.
Steico wird einen neuen Mehrheitsaktionär bekommen: Der irische Baustoffhersteller Kingspan wird von Unternehmenschef und -Gründer Udo Schramek mindestens 51 Prozent der Steico-Anteile erwerben. Insgesamt hält Schramek 61,1 Prozent an Steico, seine restlichen 10,1 Prozent könnte Kingspan zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls noch kaufen. ECOreporter berichtete hier ausführlich über den Deal.
Kein Pflichtangebot für übrige Aktionäre
Wichtig für Anlegerinnen und Anleger: Dass Kingspan die Mehrheit der Aktien erwirbt, führt in diesem Fall nicht zur Notwendigkeit eines Übernahmeangebots an die übrigen Aktionäre. Da die Steico-Aktien lediglich im Freiverkehr gehandelt werden, greifen die Bestimmungen des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) nicht.
Die Steico-Aktie ist im Xetra-Handel nach Bekanntgabe der Zahlen aktuell 1,2 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 33,10 Euro (Stand: 25.7.2023, 9:59 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 17 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 57,2 Prozent an Wert verloren.
Nach einer Gewinnwarnung Ende Mai war der Steico-Kurs um rund 40 Prozent eingebrochen, noch immer hat sich die Aktie davon nicht erholt. Die Mehrheitsübernahme sorgt neben der schlechten Situation im Bausektor nun zusätzlich für erhebliche Unsicherheiten. Zwar schätzt ECOreporter die langfristigen Aussichten von Steico mit seinen sehr umweltfreundlichen Baustoffen grundsätzlich weiterhin als gut ein. Anlegerinnen und Anleger sollten sich aktuell aber mit einem Einstieg zurückhalten.
Steico ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Steico SE: ISIN DE000A0LR936 / WKN A0LR93