Enertrag kann mit der Umsetzung eines großen Wasserstoffprojekts mit EU-Förderung beginnen. / Foto: Enertrag

  Erneuerbare Energie

Enertrag erhält Wasserstoff-Förderung und vermeldet Rekord bei Windkraftgenehmigungen

Der Erneuerbare-Energien-Konzern Enertrag hat den Fördermittelbescheid für das Vorhaben „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ erhalten, ein Wasserstoffprojekt, das eine Kapazität von 185 Megawatt (MW) umfassen soll. Im Bereich Windkraft hat das Unternehmen aus dem brandenburgischen Dauerthal so viele Neugenehmigungen wie nie zuvor erhalten. Eine Anleihe der Enertrag SE ist derzeit noch in der Platzierung.

Beim Elektrolysekorridor Ostdeutschland handelt es sich um ein IPCEI-Vorhaben. IPCEI steht für „Important Projects of Common European Interest“ und beinhaltet strategische Förderprojekte der EU-Kommission zur Innovation in ressourcenintensiven Kernmarktsegmenten. Das Projekt ist Teil des IPCEI Hy2Infra, welches großskalige Elektrolyseur- und Infrastrukturprojekte in Europa fördert. Ziel ist in der EU die Versorgung mit erneuerbarem Wasserstoff verbessern und so die Abhängigkeit von Erdgas zu verringern.

Viele Genehmigungen für Windkraftprojekte

Das Projekt "Elektrolysekorridor Ostdeutschland" umfasst eine Elektrolysekapazität von 185 Megawatt, verteilt auf zwei Standorte in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Beide Standorte sind nach Angaben von Enertrag an das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz angebunden und sollen jährlich rund 15.000 Tonnen Wasserstoff in die durch das Kernnetz bereitgestellte Wasserstoff-Pipeline einspeisen.

Die Ansiedlung der beiden Projekte in dünn besiedelten Regionen fördert laut Unternehmen die lokale Wertschöpfung. Außerdem ist sie laut Enertrag systemdienlich, da so erneuerbarer Überschussstrom direkt vor Ort veredelt statt abgeregelt wird. Zudem soll eine stabile Einspeisung des durch die Elektrolyse hergestellten Stroms ins Netz erfolgen. Der Erhalt des Fördermittelbescheids läutet nach Angaben von Enertrag die Umsetzungsphase der Projekte ein.

Zudem hat Enertrag nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2023/24 (April bis März) Genehmigungen für deutsche Windkraftprojekte im Umfang von 233 MW erhalten. Laut Enertrag ist das das beste Ergebnis an Neugenehmigungen, das je durch die Projektentwicklung des Unternehmens erreicht wurde. Besonders Mecklenburg-Vorpommern sticht demnach mit einer Genehmigung für 111 MW aus. Durch die Unterstützung der Politik konnten demnach auch zahlreiche Projekte von Enertrag in Brandenburg, die in langwierigen Genehmigungsverfahren stagnierten, auf den Weg gebracht werden.

Zudem reichte Enertrag auch eine Rekordzahl an neuen Anträgen ein. Mit 413 MW an Genehmigungsanträgen wurde nach Einschätzung von Enertrag der Grundstein für weiterhin hohe Genehmigungszahlen gelegt. In Planungsregionen in Schleswig-Holstein, wo Enertrag kürzlich in Kiel ein neues Büro eröffnet hat, hat Enertrag die ersten Anträge eingereicht. Das Volumen der Inbetriebnahmen im Windbereich im Geschäftsjahr 2023/2024 war mit 19,5 MW vergleichsweise gering. Enertrag erwartet aber, dass die meisten genehmigten Anlagen in den kommenden beiden Geschäftsjahren ans Netz gehen und die Zahl der Inbetriebnahmen somit deutlich steigen wird.

Anleihe mit variablem Zins in der Platzierung

Derzeit bietet die Enertrag SE die Anleihe Enertrag Zins 2030 zur Zeichnung an. Diese hat einen variablen Zinssatz, der für 2024 5,72 Prozent beträgt. Anlegerinnen und Anleger können ab 3.000 Euro einsteigen. Eine Börsennotierung der Anleihe ist vorgesehen.

Wie weit könnte der Zins der Anleihe während der Laufzeit sinken? Auf welchen Märkten ist das Unternehmen aktiv? Was fällt an dem Projektentwicklungsportfolio auf? Welche Stärken und Schwächen haben das Unternehmen und sein Anleiheangebot?
Antworten auf diese und weitere Fragen sowie ein Fazit lesen Sie in unserer ausführlichen Analyse des Anleiheangebotes.

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