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ETF-Test: Deka MSCI Germany Climate Change ESG
„Eine positive Wirkung auf das Klima nehmen“ – das verspricht der Deka MSCI Germany Climate Change ESG ETF. Er investiert hierfür in knapp 50 deutsche Unternehmen, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen müssen. Der Name des ETFs macht stutzig: „Climate Change“ heißt Klimawandel. Soll hier die weitere Erwärmung der Erde finanziert werden? Im Premium-Bereich erfahren Sie, ob sich der ETF für nachhaltige Anlegerinnen und Anleger eignet.
Anbieter des ETFs ist die Fondsgesellschaft Deka mit Sitz in Frankfurt, eine Tochter der Sparkassen. Einen Teil ihrer Kundengelder investiert die Deka in Rüstung und fossile Energie.
Finanzen / Risiko
Der ETF startete im Juni 2020, finanziell hat er sich auf längere Sicht schwach entwickelt. In den letzten zwölf Monaten gewann er 18 Prozent an Wert, der weltweite Aktienindex MSCI World stieg im selben Zeitraum um 26 Prozent. Über drei Jahre erzielte der ETF ein Plus von lediglich 4 Prozent, der MSCI World legte 37 Prozent zu.
Die jährlichen Gebühren sind mit 0,2 Prozent günstiger als bei vergleichbaren ETFs, die Wertschwankungen liegen auf einem vergleichbaren Niveau. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von sieben, besser zehn Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF investiert in 46 große und mittelgroße deutsche Aktiengesellschaften und bildet dabei einen Aktienindex des US-Finanzdienstleisters MSCI nach. Bewertung und Auswahl der Unternehmen stammen von MSCI.
Der ETF legt nach dem "Best-in-Class"-Verfahren an. Um für die Auswahl in Frage zu kommen, müssen Unternehmen bei einer ESG-Bewertung eine bestimmte Mindestnote aufweisen. ESG steht für die Kriterien Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Dafür, was eine gute Leistung in den einzelnen ESG-Bereichen ausmacht, gibt es allerdings keine verbindlichen Standards.
Die ausgewählten Unternehmen müssen zusammen 30 Prozent weniger Treibhausgas ausstoßen als die Konzerne im konventionellen MSCI Germany Index. Zudem müssen die Firmen im ETF ihre Emissionen jedes Jahr im Schnitt um mindestens 7 Prozent reduzieren. Außerdem gelten Ausschlusskriterien, auch auf den CO2-Ausstoß bezogen.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, die an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Außerdem sind Kohleförderung und unkonventionelle Öl- und Gasförderung etwa in der Arktis tabu.
Zusätzlich gelten spezielle Klimakriterien. So werden Unternehmen ausgeschlossen, die mehr als 300 Gigawattstunden Strom pro Million Euro Umsatz verbrauchen. Ebenfalls außen vor bleiben Unternehmen, die in den Bereichen Scope 1 und Scope 2 mehr als 1.500 Tonnen CO2 pro Million Dollar Umsatz ausstoßen. Die Kategorien Scope 1 und Scope 2 umfassen Treibhausgasemissionen, die durch die eigene Geschäftstätigkeit entstehen, also zum Beispiel in der Produktion oder durch den eingekauften Strom. Für die schwieriger zu reduzierenden Scope-3-Emissionen stellt der ETF keine Regeln auf. Scope 3 beschreibt die Treibhausgasemissionen, die ein Unternehmen indirekt verursacht, zum Beispiel durch Lieferketten und die Nutzung der hergestellten Produkte durch Kunden.
Wenn Unternehmen für den ETF in Frage kommen sollen, dürfen Umsätze aus der Erzeugung von Kohlestrom nicht mehr als 10 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Etwa bei Uranbergbau, Erzeugung von Nuklearenergie und der Produktion von Waffen beträgt die Umsatzschwelle 5 Prozent. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien lesen Sie im Premium-Bereich.
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF
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21.03.25
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