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Fünf gute und nachhaltige ETFs als Ergänzung für Ihr Depot
ECOreporter stellt hier fünf ETFs vor, die aus Sicht der Redaktion eine gute Ergänzung für ein nachhaltiges Depot darstellen. Bedingung: eine solide Wertentwicklung und eine ordentliche Nachhaltigkeitsnote.
Die hier vorgestellten ETFs sind in puncto Nachhaltigkeit besser als der Durchschnitt der von ECOreporter getesteten ETFs. Es gibt nachhaltigere Produkte, sie sind aber dann thematisch eingeschränkt, konzentrieren sich beispielsweise ausschließlich auf Solarenergie oder auf vegane Ernährung. Das ist interessant, aber Hauptauswahlkriterium für diese fünf ETFs ist: möglichst keine Schwankungen, die über die allgemeinen Börsenrütteleien hinausgehen. Bitte beachten: Wer alle hier vorgestellten ETFs für sein Depot kauft, ist deshalb nicht gleich breiter aufgestellt. Denn unterschiedliche ETFs können in die gleichen Aktien investieren, weswegen es zu deutlichen Überschneidungen kommt.
ECOreporter hat bereits mehr als 120 ETFs ausführlich getestet. Dabei untersucht die Redaktion nicht nur die zehn größten Positionen, sondern jede einzelne Aktie im ETF-Portfolio. Und bei den Kriterien für die Aktienauswahl wird ins Kleingedruckte geschaut, nicht nur in den schönen Werbeprospekt. Und die Wahrheit ist: Bei vielen dieser Tests stellt sich heraus, dass es mit der Nachhaltigkeit der Produkte nicht weit her ist.
Die ETFs in diesem Überblick haben – mit einer Ausnahme – im ECOreporter-Test mindestens eine Nachhaltigkeitsnote von 3,0 erhalten, alle sind zudem mindestens fünf Jahre am Markt. Bitte beachten Sie dabei: Obwohl die Redaktion den fünf Produkten in diesem Jahr Wertgewinne zutraut, sollte bei ETFs langfristiger gedacht werden. Grundsätzlich ist eine geplante Haltedauer von mindestens fünf Jahren empfehlenswert, besser länger.
Im Premium-Bereich lesen Sie, bei welchen fünf ETFs sich nach Einschätzung von ECOreporter Nachhaltigkeit und Performance die Waage halten.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Diese ETFs können eine gute Beimischung im Depot sein (sortiert nach der 5-Jahres-Performance)
ETF-Name (Link zum Test des ETFs) | WKN | Wertzuwachs 1 Jahr (%) | Wertzuwachs 3 Jahre (%) | Wertzuwachs 5 Jahre (%) | Note Nachhaltigkeit |
Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened UCITS ETF | LYX018 | 85,8 | 75,6 | 216,2 | 3,0 |
Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit | ETFL47 | 30,6 | 42,6 | 79,1 | 2,7 |
Invesco MSCI Europe ESG Leaders Catholic Principles | A0PGVT | 13,4 | 16,2 | 43,5 | 3,7 |
Bantleon Invest Global Challenges Indexfonds-Anteilklasse P | A1T756 | 9,6 | 1,9 | 38,6 | 2,3 |
UBS ETF S&P Dividend Aristocrats ESG Elite | A11471 | 10,4 | 15,6 | 30,0 | 2,7 |
Daten ohne Gewähr, Stand 12.4.2024
Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened ETF
Die mit Abstand stärkste Wertentwicklung in der Übersicht zeigt der Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened. Der auf die Halbleiterbranche spezialisierte ETF profitiert mit Aktien wie TSMC und Nvidia aktuell stark vom Trendthema Künstliche Intelligenz (KI): Auf Jahressicht hat sich sein Wert fast verdoppelt, auf fünf Jahre legte er 216 Prozent zu. Inwieweit KI auch langfristig ein aussichtsreiches Geldanlagethema bleibt, ist ungewiss. Lesen Sie dazu auch das ECOreporter-Dossier In Künstliche Intelligenz investieren: die nachhaltigsten KI-Aktien. Allerdings sind die Aussichten für die Halbleiterbranche als ein Herzstück der Digitalisierung auch ohne das Thema KI bereits positiv. Der aktuell schwächelnde Markt für Smartphones und PCs dürfte sich wieder erholen.
Aktiengesellschaften mit kritischen Geschäftsfeldern wie Militärprodukten und Nuklearindustrie finden sich in dem ETF nicht, dafür beispielsweise Solarunternehmen. Die Streuung ist mit 67 Aktien recht gering. Also: Etwas zur Beimischung im Depot.
Lesen Sie hier den ausführlichen Test des Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened ETF.
Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit ETF
Der Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit ETF legt in nur 30 Unternehmen aus der Eurozone an. In den letzten fünf Jahren hat der ETF fast 80 Prozent gewonnen. Er investiert in Firmen wie den deutschen IT-Riesen SAP aus Walldorf, aber auch in mehrere Finanz- und Versicherungskonzerne wie die Deutsche Bank oder die Allianz.
Der ETF schließt Investments in die Öl- und Gasförderung sowie die Erzeugung von Atomstrom aus. Auch hier: Dieser ETF ist eine Ergänzung für ein Portfolio, keine Grundlage.
Hier geht es zum Test des Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit ETF.
Invesco MSCI Europe ESG Leaders Catholic Principles ETF
Der Invesco-ETF soll nach den "Wertgrundsätzen der Katholischen Kirche" in Europa anlegen. Ausgeschlossen sind daher etwa Unternehmen, die Umsätze mit Alkohol, Glücksspiel, Tabak, Atomkraft, Kohle, Erdölförderung und Waffenproduktion erzielen – aber auch Stammzellenforschung sowie Hersteller von Verhütungsmitteln oder Medikamenten für Abtreibungen. Erlaubt sind Unternehmen, die etwa fossilen Treibstoff herstellen oder Öl transportieren, ohne es zu fördern.
Im Portfolio finden sich Konzerne mit guter Nachhaltigkeitsbilanz, etwa der dänische Windanlagenhersteller Vestas, der grüne Stromversorger Verbund aus Österreich und die DHL Group aus Bonn. Die Wertentwicklung ist solide. Ein ETF in erster Linie für Anlegerinnen und Anleger, die ein besonderes Interesse an katholischen Werten haben.
ECOreporter hat den Invesco MSCI Europe ESG Leaders Catholic Principles ETF hier analysiert.
Bantleon Global Challenges Indexfonds
Den Bantleon-Indexfonds hat ECOreporter bereits als Kandidat empfohlen, um eine nachhaltige Basis für das Depot aufzubauen. Die finanzielle Performance fällt solide aus. Obwohl der Indexfonds nur 50 Aktien enthält, lässt ihn eine vergleichsweise breite Streuung über mehrere Länder und Branchen gut dastehen. Er investiert in Unternehmen wie den kanadischen Zugbetreiber Canadian National Railway, den Schweizer Sanitärkonzern Geberit oder den US-Chipriesen Intel.
Bei der Nachhaltigkeit erreichte der Indexfonds im ECOreporter-Test die Note 2,3. Der zugrundeliegende Global Challenges Index hat strenge Kriterien und einen eigenen Beirat. Er ist das Produkt einer Kooperation zwischen der Börsen AG, die die Finanzplätze in Hannover, Hamburg und Düsseldorf betreibt, und der Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG.
Wichtig: Der Indexfonds bildet zwar wie ETFs auch einen Index nach, wird aber nicht an allen Finanzplätzen gehandelt, sondern nur an den Börsen Hamburg und Hannover. Anlegerinnen und Anleger müssen zudem höhere Jahresgebühren als bei ETFs akzeptieren, in diesem Fall 1,25 Prozent.
Der Indexfonds wurde ursprünglich vom Fondshaus Warburg Invest angeboten, einer Tochter der Hamburger Privatbank M. M. Warburg. Zum 1. September 2023 hat der Schweizer Vermögensverwalter Bantleon die Warburg Invest AG übernommen. Damit wurde auch der Name des Indexfonds von WI Global Challenges Indexfonds in Bantleon Global Challenges Indexfonds geändert. ECOreporter hat hier berichtet.
Den ausführlichen Test des Bantleon Global Challenges Indexfonds finden Sie hier.
UBS ETF S&P Dividend Aristocrats ESG Elite
Dieser ETF setzt auf "Dividenden-Aristokraten", also Unternehmen mit hoher und regelmäßiger Gewinnausschüttung. Die Ausschlusskriterien sind vergleichsweise streng: Tabu sind direkte Geschäfte mit fossilen Energieträgern, also die Förderung von Kohle, Öl und Gas, die Stromerzeugung daraus und ebenso Transport und Raffination.
Unter den 93 Unternehmen im Aktienpaket des ETFs sind neben dem Düsseldorfer Chemiekonzern Henkel und dem Schweizer Pharmariesen Roche auch viele Finanz- und Versicherungskonzerne wie die Allianz, Legal & General aus Großbritannien und die kanadische Bank of Nova Scotia. Diese erzielen Umsätze zwar nicht direkt mit fossiler Energie und Rüstung, wohl aber mit deren Finanzierung und Versicherung. Der ETF ist vor allem interessant für Anlegerinnen und Anleger, die auf die wirtschaftliche Kraft etablierter Konzerne und regelmäßige Gewinnausschüttungen setzen.
Hier geht es zum Test des UBS ETF S&P Dividend Aristocrats ESG Elite.
Bitte beachten: Die Börsen haben derzeit neue Höchststände. Staffeln Sie Ihre Käufe also zeitlich. Hier geben wir dazu Tipps.