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ETF-Test: BNP Paribas Easy MSCI EMU SRI PAB ETF
Ein ETF, der in nachhaltige Unternehmen aus der Eurozone investiert: Dafür will der BNP Paribas Easy MSCI EMU SRI ETF stehen. Kann das Nachhaltigkeitskonzept überzeugen, oder ist nur die Fassade grün? Und wie steht der ETF finanziell da? Der ECOreporter-Test zeigt die Details.
Anbieter des ETFs ist BNP Paribas Easy, eine Tochter der französischen Großbank BNP Paribas. Die Bank wird in der EU noch bis 2030 Kohleprojekte finanzieren. Und außerhalb Europas plant BNP Paribas, sogar noch bis 2040 Geld in Kohleprojekte zu stecken.
Finanzen/Risiko
Der ETF startete im März 2019. Auf ein Jahr gesehen gewann er 14 Prozent an Wert und schlägt damit den weltweiten Aktienindex MSCI World, dessen Kurs im gleichen Zeitraum um 7 Prozent stieg. Auf fünf Jahre legte der ETF 60,6 Prozent zu. Das ist ebenfalls sehr ordentlich, wenn auch deutlich weniger als der MSCI World mit einem Plus von 114 Prozent.
Die Jahresgebühren von 0,25 Prozent liegen im Schnitt nachhaltiger ETFs. Die Wertschwankungen fallen moderat aus – allerdings ist der ETF mit nur 57 Aktien schmal aufgestellt. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens sieben, besser zehn Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF bildet einen Aktienindex des US-Finanzdienstleisters MSCI ab. Bewertung und Auswahl der Unternehmen stammen von MSCI. Der ETF investiert in 57 mittelgroße und große Aktiengesellschaften aus der "Economic and Monetary Union" (EMU) – der Eurozone. Das Kürzel "SRI" im Namen des ETFs steht für "Socially Responsible Investment", sinngemäß übersetzt "Nachhaltiges Anlegen".
Seine Investments wählt der ETF nach dem "Best-in-Class-Prinzip" aus. Er investiert nach eigenen Angaben in Unternehmen, die zum nachhaltigsten Viertel ihrer Branche gehören. Bei den Branchen gelten Ausschlusskriterien. Zusätzlich werden die Unternehmen mit der schlechtesten CO2-Bilanz aus dem ETF aussortiert, bis diese Bilanz mindestens um die Hälfte besser ist als die des nicht-nachhaltigen MSCI EMU Index. Auch muss die CO2-Intensität des Portfolios jedes Jahr um mindestens 7 Prozent sinken. Die CO2-Bilanz wird danach bemessen, wie viele Tonnen CO2 ein Unternehmen je Euro Börsenwert ausstößt.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, die an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Die Herstellung von zivilen Schusswaffen, Tabakprodukten und menschliche Stammzellenforschung sind ebenfalls tabu. Auch bei fossiler Energie ist der ETF streng: Die Förderung von Kohle, Öl und Gas sowie die Stromerzeugung aus Kohle sind komplett untersagt.
Für weitere Geschäften mit Öl und Gas sowie Atomkraft gibt es Umsatztoleranzschwellen zwischen 5 und 30 Prozent. Außerdem dürfen Unternehmen nur einen bestimmten Anteil ihres Umsatzes etwa mit Alkohol, Glücksspiel und Pornografie machen. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF
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21.03.25
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