Eisenbahnkonzerne wie Canadian Pacific Kansas City sind in diesem ETF vertreten. / Foto: Unternehmen

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ETF-Test: Rize Global Sustainable Infrastructure - ein ETF für Investments in grüne Infrastruktur?

Der Rize Global Sustainable Infrastructure ETF will in Unternehmen investieren, die von einer weltweiten nachhaltigen Infrastrukturentwicklung profitieren können. Aber was heißt Infrastruktur überhaupt? Und was macht diese nachhaltig? Nach welcher Methode der ETF Aktien auswählt und wie grün dieses Paket letztlich ist, hat ECOreporter im ausführlichen Test untersucht.

Anbieter des ETFs ist der US-Vermögensverwalter Ark Investment Management. Ark hat den britischen Anbieter Rize 2023 übernommen und hält an Rize bislang als Markenname fest. Rize hatte für seine ETFs ein übergreifendes Nachhaltigkeitskonzept eingeführt, das weiterhin gilt. Ark setzt in seinen sonstigen Produkten auf Investitionen in innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Elektrofahrzeuge. Fossile Energieträger gehören nicht zum Portfolio von Ark, wohl aber beispielsweise Gentechnik und Kryptowährungen.

Finanzen/Risiko

Der Rize Global Sustainable Infrastructure ETF startete im August 2023. Da er damit noch keine drei Jahre am Markt ist, vergibt ECOreporter keine Finanznote. Seit seinem Start an der Börse hat er 8,7 Prozent an Wert gewonnen.

Die Jahresgebühren sind mit 0,45 Prozent etwas höher als bei vergleichbaren ETFs, insgesamt aber immer noch günstig. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens sieben, besser zehn Jahren.

Nachhaltigkeitsstrategie

Der ETF investiert weltweit in 77 große und mittelgroße Unternehmen. Er bildet einen Index nach, den der britische Finanzdienstleister Foxberry im Auftrag der US-Investmentgesellschaft SMS Financial erstellt. Die Auswahl der Unternehmen nimmt SMS Financial auf Basis von hauseigenen Bewertungen vor.

Der ETF will in Unternehmen investieren, "die Infrastrukturentwicklung auf der ganzen Welt in einer Weise unterstützen, die wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele in Einklang bringt". Als Infrastruktur definiert der ETF "die grundlegenden physischen Systeme eines Unternehmens, einer Region oder einer Nation". Dazu gehören etwa Verkehrssysteme, Kommunikationsnetze, Abwasser-, Wasser- und Schulsysteme.

Um in den ETF aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen mehr als die Hälfte seines Umsatzes in einem von vier Geschäftsfeldern machen. Dazu gehören der Transport von Gütern und Personen, inklusive Flughäfen, umweltbezogene Infrastruktur wie Wasserversorger, digitale und Telekommunikationsinfrastruktur sowie soziale Infrastruktur wie Krankenhäuser und Pflegeheime. Infrastruktur in Verbindung mit fossiler Energie wie Pipelines und fossile Kraftwerke sind für den ETF ausgeschlossen. Außerdem gibt es weitere Ausschlusskriterien.

Ausschlusskriterien

Für alle Rize-ETFs gelten übergeordnete Ausschlusskriterien, die noch aus der Zeit als eigenständiges Unternehmen stammen und weiterhin für die Rize-Marke gültig sind. Nach dieser Nachhaltigkeitsstrategie investiert der ETF generell nicht in Unternehmen, die mit geächteten Waffen und Nuklearwaffen in Verbindung stehen. Förderung und Stromerzeugung aus Kohle, Öl oder Gas sind ebenso tabu wie Atomenergie und die Herstellung von Tabakprodukten. Auch Verstöße gegen den UN Global Compact oder die Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) führen zum Ausschluss.

Ebenfalls tabu sind Unternehmen, wenn mindestens 10 Prozent des Umsatzes aus Geschäftsbeziehungen mit Kohle-, Öl- und Atomkonzernen stammen. Die gleiche Umsatzschwelle gilt, bei vollständigem Ausschluss von Waffen, für Militärverträge, jegliche Verbindung zu Glücksspiel, Pornografie, die Produktion und den Vertrieb von Alkohol sowie den Handel mit Tabak.

Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF

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