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ETF-Test: Mit Invesco nachhaltig in Wachstumsmärkte investieren?
Der Invesco MSCI Emerging Markets ESG Climate Paris Aligned ETF legt in Schwellenländern an und hat dabei besonders die Klimabilanz von Unternehmen im Fokus. Im Test prüft ECOreporter, ob das Nachhaltigkeitskonzept überzeugen kann und wie der ETF finanziell dasteht.
Anbieter des ETFs ist die US-Investmentgesellschaft Invesco. Sie hat rund 7.000 Beschäftigte in 25 Ländern und ist selbst börsennotiert. Invesco legt das Geld der Kundinnen und Kunden in seiner Investmentsparte auch in Öl, Kohle, Atomkraft und Rüstung an.
Der ETF wurde im Juni 2022 aufgelegt. In den letzten zwölf Monaten gewann er 9,3 Prozent an Wert und lief damit besser als der weltweite Aktienindex MSCI World, der im gleichen Zeitraum 6,9 Prozent zulegte. Auf drei Jahre betrachtet ging es für den Kurs des ETFs allerdings lediglich 7,3 Prozent aufwärts, der MSCI World erzielte ein Plus von 46,8 Prozent.
Die Jahreskosten des ETFs sind mit 0,19 Prozent niedriger als bei vergleichbaren ETFs. Der Kurs schwankte in den vergangenen drei Jahren stark. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens sieben, besser zehn Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF bildet einen Index des US-Finanzkonzerns MSCI ab und investiert in 291 mittelgroße und große Unternehmen aus 24 Schwellenländern. Dazu gehören nach Definition der Finanzbranche Länder wie Indien, Südafrika und Mexiko, aber auch China, Südkorea und das EU-Mitglied Polen.
Für die Auswahl der Aktien verwendet der ETF ein Best-in-Class-Verfahren auf Basis von Klimakriterien. Alle Unternehmen im ETF müssen insgesamt auf eine CO2-Bilanz kommen, die höchstens halb so hoch ist wie die des nicht-nachhaltigen MSCI Emerging Markets Index. Außerdem muss die Bilanz sich jedes Jahr um mindestens 10 Prozent verbessern. Die CO2-Bilanz wird danach bemessen, wie viele Tonnen CO2 ein Unternehmen je US-Dollar Börsenwert ausstößt.
Anlegerinnen und Anleger sollten aber beachten: Zwar sind die Klimakriterien für den ETF damit streng. Die Formulierung "Climate Paris Aligned" im Namen des ETFs ist allerdings ein Marketingbegriff. Er ist nicht zu verwechseln mit der Bezeichnung "Paris Aligned Benchmark" (PAB), für deren Nutzung Fonds und ETFs konkrete EU-Vorgaben erfüllen müssen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Neben den Klimakriterien gilt außerdem, dass Unternehmen eine bestimmte MSCI-Mindestnote bei der Nachhaltigkeit erhalten müssen. Zusätzlich gelten Ausschlusskriterien.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, wenn diese an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind, zivile Schusswaffen herstellen oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Ebenfalls vollständig tabu sind Unternehmen, wenn sie Kohle, Öl oder Gas fördern oder Umsätze in Verbindung mit Atomkraft erzielen. Hersteller von Tabak- oder Cannabisprodukten müssen ebenfalls draußen bleiben.
Unternehmen müssen zudem weniger als 5 Prozent ihrer Umsätze etwa mit Energieerzeugung aus Kohle, Öl oder Gas machen. Die gleiche Umsatzschwelle gilt unter anderem für die Produktion konventioneller Waffen, Alkohol, Pornografie und die Raffination von Öl und Gas.
Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF
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