EU produziert 2022 so viel Solarstrom wie noch nie

In der Europäischen Union ist einer Studie zufolge im Sommer 2022 mehr Solarstrom erzeugt worden als je zuvor. Im Vergleich zu den Sommermonaten 2021 gab es einer Analyse der Denkfabrik Ember Climate zufolge zwischen Mai und August 2022 eine Steigerung um 22 Terawattstunden auf einen Gesamtwert von 99,4 Terawattstunden. Das berichtet der "Spiegel" unter Bezug auf die Studie.

Insgesamt kamen der Studie zufolge 2022 zwischen Mai und August 12 Prozent des in der EU produzierten Stroms aus Solarkraftwerken. 2021 waren es nur 9 Prozent.

Solarausbau gewinnt an Tempo

Um die gleiche Menge an Elektrizität mithilfe von Gas zu erzeugen, hätte die EU den Berechnungen von Ember Climate zufolge Gas im Wert von 29 Milliarden Euro einkaufen müssen. Für die Berechnung wurden die täglichen Gaspreise in den untersuchten Monaten zugrunde gelegt.

Der Studie zufolge produzierten 18 der 27 EU-Staaten den meisten Solarstrom ihrer Geschichte. Führend waren dabei die Niederlande mit einem Anteil von 23 Prozent Sonnenenergie an der Stromerzeugung. Danach folgten Deutschland mit 19 Prozent sowie Spanien mit 17 Prozent.

In den vergangenen Jahren wurde die Solarkapazität laut Ember Climate jährlich um 15 Prozent ausgebaut. Dabei beschleunigte sich die Produktion von Solarstrom zuletzt deutlich: Die jährliche Steigerung von 2020 auf 2021 habe plus 8 Terawattstunden ergeben, im Jahr danach waren es 22 Terawattstunden.

Am meisten Fortschritte beim Aufbau von Kapazitäten im Solarstrombereich machte der Studie zufolge Polen: Zwischen 2018 und 2022 wuchs die Solarfläche in dem Land demnach um das 26-fache. Polen produzierte 2022 Ember Climate zufolge 8 Prozent seines Stroms mit Solaranlagen.

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