Auf der Generalversammlung am 5. Juni 2018 beschloss die Evangelische Bank die Ausgliederung des Investment Managements in eine eigenständige Gesellschaft. / Foto: Unternehmen

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Evangelische Bank: Neue Tochter für nachhaltiges Investment

Die Mitglieder der Evangelischen Bank haben dafür gestimmt, dass das nachhaltige Investment Management in eine eigenständige Gesellschaft überführt wird. 

Ihr Name lautet "EB Sustainable Investment Management GmbH", kurz EB-SIM. Zentrales Motiv für diesen Schritt seien aufsichtsrechtliche Anforderungen, teilte die Kirchenbank aus Kassel dazu mit: "Die Evangelische Bank kann die Tätigkeit der Verwahrstelle und das Asset Management zukünftig nicht mehr abbilden, da eine funktionale Trennung von Verwahrstellengeschäft und Vermögensverwaltung gesetzlich gefordert ist." Eine Rolle spiele auch der zunehmende Wettbewerbsdruck im Asset Management. 

"Geprägt durch das Niedrigzinsumfeld im Euroraum wird es für unsere Kunden aus Kirche und Diakonie sowie deren Altersversorgungsunternehmen und Stiftungen immer schwerer, auskömmliche Erträge aus den Kapitalanlagen zu erzielen. Dies führt zu einem veränderten Anlageverhalten, das sich in einer immer internationaleren Ausrichtung ausdrückt", erläuterte Vorstandsmitglied Joachim Fröhlich. Die beschriebenen Entwicklungen erforderten von der Evangelischen Bank, neue Wege zu gehen.

Ab dem 1. September soll die neue EB-SIM als nachhaltiger Asset Manager eigenständig am Markt auftreten. Die Aufsichtsbehörden müssten noch zustimmen, hieß es.

Dividende von 3 Prozent beschlossen

Die Generalversammlung der Evangelischen Bank hat außerdem eine Dividende in Höhe von 3 Prozent pro Anteil beschlossen. In Summe zahlt die Kirchenbank damit knapp 3,6 Millionen Euro Dividende an ihre Mitglieder.

Mit einer Bilanzsumme von fast 7,3 Milliarden Euro im Jahr 2017 (plus 2,5 Prozent) ist die Evangelische Bank die größte Kirchenbank Deutschlands. Sie zählt hierzulande zu den zehn größten Genossenschaftsinstituten. "Erfreulich" entwickelten sich 2017 insbesondere die Forderungen der Bank an Kunden, die um 10,5 Prozent auf 4,32 Milliarden Euro gestiegen seien. 

Allerdings warnte Vorstandschef Thomas Katzenmayer auch vor den anhaltenden Herausforderungen durch regulatorische Anforderungen und die Digitalisierung: "Der Ertragsrückgang durch die niedrigen Zinsen kann im derzeitigen Verdrängungswettbewerb nicht allein durch Wachstum und neue Dienstleistungen aufgefangen werden. Um unsere Zukunft nachhaltig zu sichern, müssen auch Kosten reduziert und Strukturen verändert werden."

Mehr über die Evangelische Bank erfahren Sie hier.

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