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Nachhaltige Aktien, Institutionelle / Anlageprofis, Fonds / ETF
Experten: 90 % der ESG-Daten sind geschätzt
ESG ist der große Trend in der Finanzindustrie – Nachhaltigkeitskriterien aus den Bereichen Ökologie, Soziales und gute Unternehmensführung. Fachleuten zufolge gibt es bislang aber kaum objektive Grundlagen für ESG-Ratings.
Bei einer Diskussionsrunde des Rating- und Analyse-Unternehmens Morningstar letzte Woche sagte Stephan Bredt, Abteilungsleiter Finanzdienstleistungen bei der hessischen Landesregierung: „Die Annahme geht dahin, dass nur 10 Prozent der Daten tatsächlich nachprüfbar sind und 90 Prozent geschätzt werden.“
Wenig ESG-Daten von kleineren Unternehmen
Für Hendrik Garz, Direktor des Datenanbieters Sustainalytics, sind diese 90 Prozent „vielleicht sogar zu optimistisch“. Insbesondere zu kleineren Unternehmen, die bislang viele ESG-Daten nicht veröffentlichten müssten, würden verlässliche Informationen wahrscheinlich auch weiterhin nicht ausreichend verfügbar sein. Die Nachfrage nach ESG-Daten sei aber hoch, auch weil die Finanzbranche ab 10. März 2021 aufgrund einer EU-Verordnung offenlegen müsse, wie nachhaltig ihre Produkte sind. Garz zufolge ist es Aufgabe der Datenanbieter, die passenden Informationen zusammenzustellen. In seinem Unternehmen Sustainalytics mache ein neues Team von 50 Analysten nichts anderes, „als Daten für diesen Bereich zu schätzen“.
ECOreporter greift bei seinen Analysen von Aktien, Fonds und ETFs nur zu einem kleinen Teil auf ESG-Daten von spezialisierten Agenturen zurück. Die meisten Informationen zum Thema Nachhaltigkeit recherchiert die Redaktion selbst – in Unterlagen der Unternehmen und im direkten Kontakt mit deren Nachhaltigkeitsabteilungen.
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