Fielmann halbiert Dividende – Aktie gibt nach

Höhere Kosten und Investitionen haben dem Hamburger Optiker-Konzern Fielmann 2022 einen Ergebnisrückgang beschert. In der Folge reduziert der ECOreporter-Aktien-Favorit seine Dividende drastisch.

Der Vorstand will die Ausschüttung auf 75 Cent je Aktie halbieren, um "unser beschleunigtes Investitionstempo beizubehalten und weitere Akquisitions-Chancen zu nutzen". Analysten hatten zwar mit einer geringeren Dividende gerechnet. Das Ausmaß der Kürzung war aber eine negative Überraschung.

Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel nach vorläufigen Zahlen 2022 um gut 14 Prozent auf knapp 340 Millionen Euro. Der Nettogewinn sank um fast ein Viertel auf rund 110 Millionen Euro.

Ungünstiger Produktmix

Fielmann hatte bereits bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal von einem angespannten Marktumfeld insbesondere in Deutschland gesprochen. Höhere Gehälter für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein ungünstiger Produktmix belasteten demnach das Geschäft. So wurden zwar mehr Sonnenbrillen und Kontaktlinsen verkauft, die höchsten Margen bringen aber Korrekturbrillen. Der Gesamtumsatz wuchs 2022 um 5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Nach Präsentation der Zahlen ist die Fielmann-Aktie im Xetra-Handel aktuell 3,6 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 32,78 Euro (Stand: 23.2.2023, 9:32 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 8 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 39 Prozent an Wert verloren.

ECOreporter sieht Fielmann schon länger als Investment mit Risiko. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 ist mit 25 nach Ansicht der Redaktion aktuell zu hoch für einen Einstieg. Die erwartete Dividendenrendite liegt nach der Kürzung bei knapp 2,3 Prozent.

Fielmann ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Weitere Informationen finden Sie in unserem ausführlichen Unternehmensporträt.

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