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Fisker zahlt Zinsen nicht, stoppt Produktion
Die Situation beim Elektroautobauer Fisker spitzt sich weiter zu. Das US-Unternehmen hat die Produktion seines ersten Serienmodells Ocean beim österreichischen Auftragsfertiger Magna gestoppt und fällige Zinsen nicht bedient. Für die Fisker-Aktie geht es weiter bergab.
Die Fertigung soll zunächst für sechs Wochen unterbrochen werden, wie Fisker am gestrigen Montag mitteilte. Zudem habe man sich bewusst dazu entschieden, 8,4 Millionen US-Dollar an Zinsen für Wandelanleihen nicht zu zahlen, um Zeit für Verhandlungen mit Investoren zu gewinnen. Genug Geld sei eigentlich vorhanden gewesen, Fisker verfügt eigenen Angaben zufolge aber nur noch über 121 Millionen Dollar an Barmitteln – Ende 2023 war es noch dreimal so viel.
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Bis zu 150 Millionen Dollar frisches Geld will sich das Unternehmen über neue Wandelanleihen besorgen, die Fisker laut US-Börsenunterlagen mit Abschlag an den polnischen Investmentfonds CVI Investment verkauft hat.
Die Fisker-Aktie befindet sich schon seit November 2021 überwiegend im freien Fall. Im Jahresvergleich hat sie fast 98 Prozent an Wert verloren. Alleine in der letzten Woche brach der Kurs um 56 Prozent ein, nachdem das „Wall Street Journal“ gemeldet hatte, Fisker bereite sich auf einen möglichen Insolvenzantrag vor (ECOreporter berichtete hier). Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Fisker es abgelehnt, dazu einen Kommentar abzugeben. Aktuell notiert die Aktie im Tradegate-Handel bei 0,14 Euro (Stand 19.3.2024, 10:39).
Der Konzern verhandelt derzeit nach Informationen von Reuters mit dem japanischen Automobilkonzern Nissan über finanzielle Unterstützung (mehr dazu lesen Sie hier). Fisker hatte Anfang März in einer Pflichtmitteilung erklärt, es bestünden „erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens“. Man brauche zusätzliches Eigen- und Fremdkapital und könne nicht garantieren, dies schnell genug aufzutreiben.
ECOreporter rät weiterhin von einem Einstieg in die Fisker-Aktie ab. Die Redaktion hatte bereits im November letzten Jahres auf deutlich gestiegene Risiken bei dem Autobauer hingewiesen.
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