Nachhaltige Aktien

Frosta: Hohe Kosten für veganen Fischersatz und Papierverpackungen

Der Bremer Tiefkühlkost-Hersteller Frosta richtet sich nachhaltiger aus. Das kostet erst einmal Geld. Wie entwickelt sich die Aktie?

Frosta hat 2019 523 Millionen Euro umgesetzt – knapp 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz mit unter eigenem Namen verkauften Produkten entwickelte sich mit einem Plus von 18,5 Prozent gut. Das Geschäft mit Tiefkühlkost für die Eigenmarken großer Supermarktketten war erneut rückläufig.

Der Nettogewinn von Frosta ging 2019 von 20 auf 12,6 Millionen Euro zurück. Als Hauptgründe nennt die Konzernleitung gestiegene Rohfischpreise sowie hohe Kosten für die Entwicklung von veganen Fischersatzprodukten und reißfesten Papierverpackungen. Frosta will im Laufe des Jahres seine ersten veganen Produkte auf den Markt bringen und bis Ende 2020 alle Kunststoffverpackungen durch Beutel und Schachteln aus Papier ersetzen.

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Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Frosta ein ähnliches Umsatzwachstum wie 2019. Der Nettogewinn soll wieder wie 2018 bei etwa 20 Millionen Euro liegen.

Die Frosta-Aktie ist heute mit einem Minus von knapp 3 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet. Aktuell steht sie bei 51,00 Euro (28.2.2020, 8:53 Uhr). Im letzten Monat hat die Aktie 6 Prozent an Wert verloren. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 14 Prozent im Minus.

Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27 ist die Aktie angesichts der weiterhin unsicheren Kostenentwicklung bei Rohfisch hoch bewertet. Sollte Frosta sein Gewinnziel für 2020 erreichen, läge das KGV auf Basis des derzeitigen Aktienkurses bei 17 – ein deutlich attraktiverer Wert.

Die Lebensmittelbranche ist traditionell geprägt von stark schwankenden Preisen für die Rohwaren und niedrigen Margen. Die Frosta-Aktie eignet sich vor allem für risikofreudige Anleger, die zwischenzeitliche Kursrückgänge verkraften können.

Ein ECOreporter-Porträt von Frosta können Sie hier lesen.

Frosta AG:

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