FuelCell Energy verzeichnet eine geringere Nachfrage nach seinen Brennstoffzellenkraftwerken. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

FuelCell Energy: Umsatz mehr als verdoppelt, weiter rote Zahlen

Der US-amerikanische Brennstoffzellen-Entwickler FuelCell Energy hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2022/23 (November bis Oktober) ein deutliches Umsatzwachstum verzeichnet. Gleichzeitig schreibt das Unternehmen aber weiter rote Zahlen – und hat weniger Aufträge. Wie schätzt ECOreporter die Aktie aktuell ein?

FuelCells Umsatz wuchs zwischen Februar und April im Vergleich zum Vorjahr um 134 Prozent auf 38 Millionen US-Dollar, konnte sich also mehr als verdoppeln. Damit beschleunigte sich das Wachstum, im Vorquartal war der Umsatz nur um 17 Prozent zum Vorjahr gewachsen.

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Das deutliche Umsatzplus ist laut Unternehmen insbesondere auf höhere Einnahmen aus Serviceverträgen zurückzuführen. Gleichzeitig gingen aber die Brennstoffzellenverkäufe und die Stromerzeugung zurück.

Während der Verlust im ersten Quartal zudem noch reduziert werden konnte, stieg er im zweiten Quartal wieder um 13 Prozent an. Unter dem Strich stand ein Minus von rund 34 Millionen Dollar. Die liquiden Mittel sanken im Quartalsvergleich von 415 auf 354 Millionen Dollar.

Auftragsbestand gesunken, Projekte abgesagt

Auch der Auftragsbestand ging im Vergleich zum Vorjahr von 1,3 auf rund 1 Milliarde Dollar zurück. FuelCell zufolge lag dies insbesondere an einer sinkenden Nachfrage bei Kraftwerksprojekten. Teilweise seien Projekte abgesagt oder verschoben worden.

An der US-Heimatbörse Nasdaq hatte das Unternehmen nach Bekanntgabe der Zahlen im gestrigen Handel knapp 3 Prozent eingebüßt. Im Xetra-Handel ist die Aktie aktuell 2 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 2,18 Euro (Stand: 9.6.2023, 10:00 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 8,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 40,7 Prozent an Wert eingebüßt.

FuelCell baut, betreibt und wartet Brennstoffzellen-Kraftwerke und ist auf sogenannte Karbonatbrennstoffzellen spezialisiert. Diese werden mit einem Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid betrieben, das aus fossilem Erdgas oder Biogas gewonnen wird.

Bei der Verbrennung entsteht neben weiterem Wasserstoff auch CO2, das extra gebunden werden muss, um nicht in die Atmosphäre zu entweichen. Aktuell forscht das Unternehmen an einer Möglichkeit, das CO2 direkt bei Entstehung in der Brennstoffzelle zu speichern. ECOreporter schätzt diese Technologie aus nachhaltiger Sicht als problematisch ein.

Die Aktie von FuelCell ist in den letzten Monaten nicht gut gelaufen. Mit seinen Zahlen für das letzte Geschäftsjahr hatte das Unternehmen enttäuscht, das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) liegt bei hohen 11, womit die Aktie auch für ein junges Wachstumsunternehmen sehr teuer ist.

Hinzu kommt die geringere Nachfrage nach der FuelCell-Technologie. Dies dürfte auch an den durch die anziehenden Zinsen steigenden Finanzierungskosten liegen. ECOreporter rät vom Einstieg in die Aktie ab.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

FuelCell Energy Inc.:  ISIN US35952H6018 / WKN A2PKHA

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