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Geberit macht im ersten Halbjahr 2020 weniger Gewinn
Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2020 weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Nach dem bereits kommunizierten Umsatzrückgang überrascht das Minus allerdings nicht.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel um 7,8 Prozent auf 462 Millionen Schweizer Franken (CHF), wohingegen die EBITDA-Marge um 0,7 Prozent auf 31,5 Prozent stieg. Das teilte der Konzern am heutigen Dienstag mit. Der Reingewinn sank demnach um 13,9 Prozent auf 315 Millionen CHF. Damit übertraf Geberit allerdings die pessimistischeren Erwartungen der Analysten.
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Die Ergebnisse seien durch negative Währungseffekte und die Covid-bedingten Umsatzausfälle auf allen Stufen der Erfolgsrechnung negativ beeinflusst, so Geberit. Dass die Marge dennoch gesteigert werden konnte, führt das Unternehmen auf Sparmaßnahmen, die hohe Flexibilität in der Produktion und Logistik, auf niedrigere Rohmaterialpreise, die Währungsabsicherung sowie Preiserhöhungen zurück. Dadurch seien die deutlichen Tariferhöhungen bei den Personalkosten sowie die zusätzlichen Investitionen in Digitalisierungsinitiativen kompensiert worden.
Der Umsatz war bereits Anfang Juli bekanntgegeben worden. Er reduzierte sich um 9,8 Prozent auf 1,47 Milliarden CHF. In Lokalwährungen belief sich das Minus auf 4,5 Prozent.
Da sich die Lage mit Blick auf die Corona-Pandemie in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern erst ab Mitte März zuspitzte, waren die Umsätze vor allem im zweiten Quartal betroffen – unter anderem wegen der Schließung von Baustellen. In Lokalwährungen sank der Nettoumsatz im zweiten Quartal um 10,7 Prozent, während im ersten Quartal noch ein kleines Plus erwirtschaftet wurde.
Erstmals Angaben zum Ausblick
Zum Ausblick macht Geberit erstmals mehr oder weniger konkrete Angaben: Demnach rechnet das Unternehmen für das zweite Halbjahr mit einem währungsbereinigten Nettoumsatz leicht unter dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr 2020 wird zudem mit einer EBITDA-Marge leicht unter Vorjahr gerechnet. Wegen der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die Covid-Pandemie sei ein Ausblick aber „sehr schwierig“, so der Konzern.
Am Handelsplatz Lang & Schwarz steht die Geberit-Aktie derzeit bei 476,80 Euro (Stand: 18.8.2020, 8:00 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 2,9 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 20,46 Prozent gewonnen.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 33 ist die Aktie derzeit etwas zu teuer. ECOreporter rät zudem auch wegen der unklaren Aussichten aktuell von einem Einstieg in die Aktie ab.
Die Geberit-Aktie ist wie die meisten Schweizer Aktien derzeit in EU-Ländern nur eingeschränkt handelbar. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Geberit ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Geberit AG: