Hannon Armstrong: Mehr grüne Projekte, Gewinnerwartungen leicht verfehlt

Der auf nachhaltige Projekte spezialisierte US-Finanzdienstleister Hannon Armstrong Sustainable Infrastructure Capital hat 2022 die Erwartungen beim ausschüttungsfähigen Gewinn leicht verfehlt. Das Unternehmen zeigt sich allerdings zuversichtlich, was die weitere Entwicklung des Geschäftsmodells angeht.

Hannon Armstrong ist nach eigenen Angaben "das erste börsennotierte Unternehmen in den USA, das sich ausschließlich auf Investitionen in Klimalösungen konzentriert". Dazu gehört etwa die Finanzierung von Wind- und Solaranlagen, aber auch nachhaltiger Wohnungsbau.

Das Geschäftsmodell von Hannon Armstrong ist das eines sogenannten Real Estate Investment Trusts (REIT), einer stark spezialisierten Form von Immobiliengesellschaft. Das heißt unter anderem, dass der Konzern aus steuerlichen Gründen mindestens 90 Prozent seiner Gewinne an die Aktionäre ausschüttet. Der ausschüttungsfähige Gewinn ist deshalb die wichtigste Kennzahl des Unternehmens. Ein ausführliches Unternehmensporträt von Hannon Armstrong finden Sie hier.

Der ausschüttungsfähige Gewinn für das vierte Quartal 2022 stagnierte im Jahresvergleich bei 0,47 US-Dollar je Aktie, auf das Gesamtjahr gesehen stieg er um 11 Prozent auf 2,08 Dollar. Hannon Armstrong bekräftigte seine Prognose, dass der ausschüttungsfähige Gewinn pro Aktie von 2021 bis 2024 jährlich um 10 bis 13 Prozent wachsen soll. Analysten hatten sich für 2022 eine Steigerung näher an den 13 Prozent erhofft.

Das Unternehmen verwies auf eine deutlich steigende Nachfrage nach nachhaltigen Projekten etwa im Bereich Erneuerbare Energien. Ende 2022 wies Hannon Armstrong eine Projektpipeline von rund 4,5 Milliarden Dollar aus, verglichen mit etwa 4 Milliarden Dollar Ende 2021. Das verwaltete Vermögen wuchs im letzten Jahr um 11 Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar.

Die Aktie notierte heute im frühen Handel an der Börse Frankfurt 2,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostete 32,32 Euro (Stand: 17.2.2023, 8:15 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 8,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 8,4 Prozent an Wert eingebüßt. In den vergangenen fünf Jahren ist der Kurs um 92 Prozent gestiegen.

Hannon Armstrong ist vor allem für dividendenorientierte Anlegerinnen und Anleger interessant, die erwartete Dividendenrendite für 2023 beträgt 4,5 Prozent. Seit seinem Börsengang 2013 hat das Unternehmen seinen ausschüttungsfähigen Gewinn jedes Jahr um mindestens 11 Prozent gesteigert. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 22 ist die Aktie kein Schnäpchen, für einen Einstieg bei langer Halteabsicht aber noch nicht zu teuer.

Hannon Armstrong Sustainable Infrastructure Capital Inc.: