Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Hygienekonzern Essity verfehlt trotz Rekordgewinn Erwartungen
Der schwedische Hygieneproduktehersteller Essity hat im Geschäftsjahr 2023 mehr Umsatz gemacht und einen Rekordgewinn erzielt. Allerdings verfehlte der ECOreporter-Aktien-Favorit im vierten Quartal die Erwartungen beim Ergebnis.
Im Gesamtjahr steigerte der Konzern seinen Umsatz um 12 Prozent auf 147 Milliarden Schwedische Kronen (13 Milliarden Euro). Der Nettogewinn legte um 62 Prozent auf 9,8 Milliarden Kronen (862 Millionen Euro) zu, laut Essity der höchste Gewinn in der Geschichte des Unternehmens.
Ergebnis im vierten Quartal schwächer als erwartet
Wie Essity mitteilte, konnten alle Geschäftsbereiche ein profitables Wachstum erzielen. Die Marge beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA-Marge) stieg von 7,5 auf 11,3 Prozent.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Auch im vierten Quartal wuchs das EBITA um 18 Prozent auf 4,86 Milliarden Kronen (427 Millionen Euro). Analysten hatten im Vorfeld allerdings mit einem Ergebnis von 5,2 Milliarden Kronen gerechnet. Die bereinigte EBITA-Marge stieg von 11,2 Prozent im vierten Quartal 2022 auf 13,3 Prozent, der fünfte Margenanstieg in Folge.
Essity hat seine Margen im vergangenen Jahr bei sinkendem Absatz dank Preiserhöhungen verbessern können - ein Trend, den das Management nach eigenen Angaben umkehren will. Allerdings warnte das Unternehmen, dass die Lieferunterbrechungen wegen der Transportprobleme im Roten Meer Essity erneut dazu zwingen könnten, höhere Kosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzugeben.
Essity will künftig stärker auf das Wachstum in besonders profitablen Geschäftsbereichen wie Inkontinenzprodukte setzen und kauft in diesem Bereich weiter zu. Insbesondere den Umsatzanteil der Sparte Hygienepapier möchte das für Marken wie Zewa und Tempo bekannte Unternehmen gleichzeitig senken. So erklärte Essity im Dezember den Verkauf einer wichtigen Beteiligung in Asien.
Für 2023 schlägt die Konzernleitung eine Dividende von 7,75 Kronen pro Aktie (0,68 Euro) vor, eine Erhöhung um 7 Prozent gegenüber 2022. In den beiden Jahren zuvor hatte das Unternehmen die Dividende um 4 Prozent pro Jahr erhöht.
Am Finanzmarkt überwiegt die Enttäuschung über die nicht erfüllten Erwartungen im letzten Jahresdrittel. Die Essity-Aktie ist an der Börse-Frankfurt aktuell 5,5 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 20,67 Euro (Stand: 25.1.2024, 10:44 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 7,9 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 18,1 Prozent im Minus.
Börsenkurs schwankte zuletzt deutlich
Die Essity-Aktie hatte im letzten Jahr zwischen Mai und September empfindlich an Wert verloren, danach setzte eine Erholung ein. Im Januar zeigt der Trend bislang aber wieder nach unten. Auf fünf Jahre betrachtet ist die Aktie aktuell rund 5 Prozent im Minus.
Gleichzeitig gibt es im Tagesgeschäft trotz des angekündigten Konzernumbaus keine größeren Probleme. Umsatz und Gewinn steigen, Verbraucherinnen und Verbraucher greifen auch in Krisenzeiten und bei einem verteuerten Sortiment zu.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 von 14 ist die Aktie vertretbar bewertet. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei guten 3,0 Prozent. Ein Einstieg ist weiter möglich, allerdings ist Essity ein Investment für Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem, die keine Probleme mit teils deutlichen Kursschwankungen haben.
Essity ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Porträt des Unternehmens finden Sie hier.
Lesen Sie auch unseren Überblick: Langfristig gut investiert – diese nachhaltigen Mittelklasse-Aktien sind aktuell empfehlenswert.
Essity AB B: ISIN SE0009922164 / WKN A2DS20