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IBM-Chefin Ginni Rometty tritt zurück – Aktie steigt um 5 %
Nach acht Jahren legt die IBM-Vorstandsvorsitzende Ginni Rometty zum 6. April ihr Amt nieder. Ihre Nachfolge tritt Arvind Krishna an, der bei dem US-Konzern die zukunftsträchtige Cloud-Sparte leitet. Kann Krishna IBM zu alter Stärke zurückführen?
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Das traditionelle Hardware-Geschäft läuft bei IBM schon seit längerer Zeit nicht mehr gut. Cloud-Angebote und Produkte aus den Bereichen Datenanalyse und künstliche Intelligenz sollen den Computer-Giganten wieder profitabler machen. Die Zahlen für das letzte Quartal waren solide – jetzt will der Konzern seine Neuausrichtung durch die Berufung von Cloud-Chef Arvind Krishna zum CEO weiter festigen. Ginni Rometty soll bei IBM noch bis Jahresende geschäftsführende Vorsitzende bleiben.
Analysten werten die personelle Veränderung positiv. In Romettys achtjähriger Amtszeit war der Kurs der IBM-Aktie um 24 Prozent gefallen – alle anderen großen US-Technologiekonzerne hatten im gleichen Zeitraum deutlich an Wert gewonnen. Nach Bekanntwerden von Romettys Rücktritt am vergangenen Freitag stieg der IBM-Aktienkurs um mehr als 5 Prozent.
Aktuell notiert die IBM-Aktie im Tradegate-Handel bei 130,05 Euro (3.2.2020, 10:37 Uhr). Im letzten Monat hat die Aktie 7 Prozent an Wert gewonnen. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 10 Prozent im Plus.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von 10 ist die IBM-Aktie günstig bewertet. Aber es bleibt weiterhin unklar, ob IBM es mit der stärkeren Fokussierung auf das Cloud-Geschäft schaffen wird, Umsatz und Gewinn dauerhaft zu steigern. Branchenkenner schätzen Cloud-Konkurrenten wie SAP stärker ein.
IBM war eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Dividendenkönige. Die Redaktion hatte das Unternehmen 2017 wegen der schwachen Umsatz- und Kursentwicklung aus dieser Liste entfernt. Wer bei IBM einsteigt, muss darauf vertrauen, dass die Neuausrichtung des Konzerns – mehr Cloud-Angebote, weniger Hardware – auf lange Sicht gelingt.